Dorothée Menzner und Ulrich Maurer: Grundgesetzänderung zur Flugsicherung - Privatisierung durch die Hintertür
Geschrieben am 11-03-2009 |   
 
    Berlin (ots) - "Unter dem Vorwand der Anpassung an EU-Recht soll  eine weitere Bastion bundeseigener Hoheitsverwaltung geschleift  werde", kommentiert Dorothée Menzner, die verkehrspolitische  Sprecherin der Fraktion DIE LINKE den heute beschlossenen  Gesetzentwurf zur Grundgesetzänderung.
     Ulrich Maurer, Parlamentarischer Geschäftsführer der Fraktion  erklärt: "Die Flugsicherung soll zwar, in 'Bundesverwaltung geführt'  werden, der Passus "Die Luftverkehrsverwaltung wird in bundeseigener  Verwaltung geführt" wird aber gestrichen. Auf diesen Satz in Artikel  87d hatte sich Bundespräsident Horst Köhler berufen, als er 2006 ein  Gesetz zur Kapitalprivatisierung der Deutschen Flugsicherung  ablehnte.
     Das Begleitschreiben des Verkehrsministers spricht dagegen  Klartext. Dort ist zu lesen, dass die Änderung  zu einer Abkehr von  der bisherigen bundeseigenen Hoheitsverwaltung führt. Minister Tiefensee (SPD) liefert damit ein Musterbeispiel  soziademokratischer Verlogenheit nach dem Muster: Links blinken,  rechts abbiegen. Künftig könnte die Flugsicherung vollständig an  private Dienstleister ausgelagert werden. Der Bund hätte keinerlei  Steuerungskompetenz, er überwacht dann nur noch die Formalia."
     Dorothée Menzner weiter: "Das Grundgesetz zu verbiegen, bringt die Flugsicherung in Europa nicht voran. DIE LINKE fordert für den  einheitlichen Luftraumblock in Zentraleuropa, der von den Pyrenäen  bis zur Oder reicht, eine zwischenstaatliche Organisation. Der Grundgesetz-Artikel 24 lässt zu, was längst Praxis ist:  Eurocontrol überwacht schon seit Jahrzehnten einen Luftraum, zu dem  auch der Nordseeraum und Norddeutschland zählen. Zur  länderübergreifenden Flugsicherung bedarf es keiner  Grundgesetzänderung.
     Unter Täuschung der Öffentlichkeit hält die Bundesregierung an  ihrer neoliberalen Privatisierungspolitik fest. Die SPD gibt sich  kurz vor der Bundestagswahl für die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit  her, die eine schwarz-gelbe Regierung nicht hätte."
  Originaltext:         DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
  Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
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