Südwest Presse: Kommentar zum Versammlungsrecht
Geschrieben am 27-02-2009 |   
 
    Ulm (ots) - Mehr als eine Person ist verboten. Und wo zwei Kapuze  und Sonnenbrille tragen, beginnt die Militanz. Deshalb werden alle  gefilmt, die irgendwo stehen, um ihre Meinung kundzutun. Das klingt  wilhelminisch-obrigkeitsstaatlich, kommt aber aus der Staatskanzlei  in München. Das Bundesverfassungsgericht hält solche Vorgaben für  einschüchternd. Für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sind die  beanstandeten Paragraphen nur ein Randphänomen. Diese Formulierung  zeugt mehr von Herrmanns Vermögen, eine Niederlage kleinzureden, als  von Einsicht. Die Entscheidung ist eine Klatsche für die CSU, sind  die angeblichen Randbereiche doch der Kern des Problems. Sobald sich  Menschen nicht mehr trauen, zu demonstrieren, weil sie nicht wissen,  welche Geldbuße ihnen droht, wird das Demonstrationsrecht entleert.  Es besteht auf dem Papier, ohne praktische Relevanz, frei nach dem  Motto: Stell' Dir vor, es ist Demo und keiner geht hin. Dass das nicht gewollt ist, hat die CSU stets betont, wie auch die  CDU in Baden-Württemberg, die ähnliche Pläne schmiedet. Neonazis und  den militanten schwarzen Block wolle man in den Griff bekommen, nicht friedliche Demonstranten ängstigen, hieß es immer. Allein, diesem  Ziel werden die schwammigen Gesetze nicht gerecht. Das eine Signal  aus Karlsruhe ist: Der Gesetzgeber soll sauberer arbeiten. Das andere lautet: Dieser Staat soll so liberal bleiben wie er ist.
  Originaltext:         Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
  Pressekontakt: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  188904
  
weitere Artikel: 
- Minenverbot: Der Wandel ist möglich / Auch die USA müssen endlich dem Ottawa-Vertrag beitreten    München (ots) - Vor genau zehn Jahren, am 1. März 1999, trat das  Ottawa-Abkommen über ein Verbot von Anti-Personen-Minen in Kraft.  Heute gelten diese Waffen, die bereits mehr als eine halbe Million  Menschen getötet oder grausam verletzt haben, weltweit als geächtet.  85% ihrer Opfer sind Zivilisten. Im Rahmen einer weltweiten Aktion  der Internationalen Landminenkampagne "Mission: Possible" ruft  Handicap International auch US-Präsident Obama dazu auf, endlich dem  Minenverbot beizutreten. Bis heute haben 156 Staaten das  Ottawa-Abkommen mehr...
 
  
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu den Hamas-Fatah-Gesprächen und den Aussichten auf eine neue Nahost-Initiative:    Frankfurt/Oder (ots) - Ein Frieden zwischen Israelis und  Palästinensern kann nur über direkte Gespräche zwischen den  Konfliktparteien führen. Seit dem Sommer 2007 gab es diese Option  nicht mehr, denn die Palästinenser befanden sich im Bruderkrieg ....  Dass sich die Palästinensergruppen nun nicht nur an einen  Verhandlungstisch gesetzt, sondern sich auch auf die Bildung einer  Einheitsregierung geeinigt haben, könnte ein erster Schritt hin zu  einer gemeinsamen politischen Linie sein. Doch Skepsis ist  angebracht: Zu unterschiedlich sind mehr...
 
  
- WAZ: USA ziehen Truppen aus Irak ab -  Pragmatischer Rückzug  - Leitartikel von Markus Günther    Essen (ots) - Obamas Rückzugsstrategie für den Irak hat wenig zu  tun mit der schnellen Beendigung des Krieges, die er im Wahlkampf  versprochen hat. 19 Monate lässt der neue Präsident seinen Generälen  Zeit, ein Ende der aktiven Kampfhandlungen vorzubereiten und einen  schrittweisen Rückzug einzuleiten. Aber selbst danach sollen zwischen 35 000 und 50 000 US-Soldaten im Irak stationiert bleiben.  Sie bleiben im Irak, um bei einer neuen Eskalation der Gewalt  schnell eingreifen zu können. So neu, so anders ist die Irak-Politik  Obamas nicht. mehr...
 
  
- WAZ: Schulpolitik in NRW -  Nachbessern für die Wiederwahl  - Leitartikel von Norbert Robers    Essen (ots) - Verurteile das geltende System und kündige eine  Bildungsreform zum Wohl aller Schüler an: So lautet Regel Nummer eins für alle Landes-Fachpolitiker, die von der Oppositions- auf die  Regierungsbank wechseln wollen. Mit Bildungsfragen beziehungsweise  den entsprechenden Antworten lassen sich Wahlen gewinnen - oder  verlieren. Zumal in Deutschland, wo Wissen der wichtigste Rohstoff  ist. Zumal in diesen Zeiten, in denen Bildung die entscheidende  Plattform für die Zukunft ist.      Ob zuletzt in Hessen oder Hamburg: Bildungspolitische mehr...
 
  
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Opel    Halle (ots) - Opel steht vor dem Problem, sich aus technologischen Gründen nicht ganz von GM lösen zu können, geht damit aber das Risiko ein, mit seiner Mutter unterzugehen. Der vom Management präsentierte  Vorschlag, dass sich der Autobauer vom Konzern abkoppelt, GM aber als Anteilseigner bleibt, klingt vernünftig. Knackpunkt wird, wie die  Abnabelung vonstatten geht. Ist das Konzept ordentlich  durchgerechnet, sollte sich Deutschland an einer Rettung beteiligen.  Denn wer mit 100 Milliarden Euro die Hypo Real Estate unterstützt,  sollte Opel mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |