(Registrieren)

Rheinische Post: Das Problem Hertie

Geschrieben am 25-02-2009

Düsseldorf (ots) - Kommentar von Georg Winters

Die gute Nachricht vorweg: Es gibt Hoffnung für Hertie. Und
natürlich wäre es den Mitarbeitern zu wünschen, dass die
Warenhauskette über einen neuen Investor gerettet wird. Sie machen
seit Monaten ihre Arbeit ohne zu wissen, wie die Zukunft aussieht,
und hätten mehr Job-Sicherheit verdient.
Aber: Die Landesregierung begibt sich mit Bürgschaften, wie sie sich
jetzt andeuten, in gefährliches Fahrwasser. Wo ist der Anfang und wo
das Ende? Wer sich vor Augen hält, wie lange die Konjunkturkrise den
Unternehmen im Lande womöglich noch die Luft abschnürt, kann sich
vorstellen, wie viele Bürgschafts-Kandidaten noch bei Jürgen Rüttgers
vorstellig werden könnten. Hertie ist weder eine systemrelevante
Bank, noch ein wirkliches Opfer der Wirtschaftskrise. Also gibt es
ordnungspolitisch gesehen keinen Grund für Garantien.
Ob eine Bürgschaft Hertie wirklich helfen könnte, ist ohnehin
fraglich. Ein Investor, der nur mit staatlicher Hilfe Geld geben
will, zweifelt offensichtlich selbst am Erfolg des Unternehmens. Und
der Staat kann zwar garantieren, aber Kunden zu Hertie treiben kann
er nicht. Die tragen ihr Geld in unsicheren Zeiten lieber zur Bank
als ins Kaufhaus.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

188362

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Aschermittwoch Osnabrück (ots) - Erstaunlicher Wandel Einen derart sachlichen, fast stillen Aschermittwoch hat es in der Politik lange nicht gegeben. Deftige Parolen und wilde Beschimpfungen blieben aus. Offenkundig beginnt die Wirtschaftskrise den Stil zwischen den Parteien zu verändern. Dies ist umso erstaunlicher, als im September die Bundestagswahl stattfindet. In solchen Zeiten wird üblicherweise gerade in Bierzelten rhetorisch geholzt statt gefeilt. Sei's drum. Den Bürger kann die Rückbesinnung auf Sachlichkeit nur freuen. Denn Polemik löst mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Obama / Kongress / Rede Osnabrück (ots) - Jetzt muss Butter bei die Fische Die wichtigste Rede seit seinem Amtsantritt vor fünf Wochen hat US-Präsident Barack Obama zweifellos gemeistert - nicht nur gemessen an rhetorischen Kriterien. Vor dem Kongress verschaffte sich der Charismatiker Respekt selbst vom politischen Gegner. Und das, obwohl er die Fehler der Bush-Ära schonungslos anprangerte. Frei von Pathos und Floskeln, skizzierte Obama in einem rasanten Parforce-Ritt durch alle Problemfelder, wie Amerika aus dem Schlamassel herausfinden kann. Staat mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Vertriebene / Stiftung / Steinbach Osnabrück (ots) - Für Wahlkampf ungeeignet Zur Versöhnung beitragen, auf keinen Fall neue Gräben aufreißen soll das geplante Zentrum gegen Vertreibung. Mit diesem Versprechen überwand Kanzlerin Merkel einst polnische Bedenken gegen das lange umstrittene Projekt. Schöne Worte - die Wirklichkeit sieht anders aus. Ein unüberschaubares Netz von tückischen Gräben gefährdet die Umsetzung der Pläne und Beschlüsse. Denn das Thema ist dort gelandet, wo es nur Schaden nehmen kann: im Wahlkampf. Das eigentlich Unverantwortliche haben viele mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Krankenstand Osnabrück (ots) - Eine Investition, die sich lohnt Die modernen Feinde der Gesundheit im Beruf haben immer weniger mit anstrengender körperlicher Arbeit zu tun, dafür umso mehr mit Stress. Die Tätigkeit geht oft nicht, wie man gerne sagt, auf die Knochen - sie trifft die Seele. Die Bundeswehr-Soldaten in Afghanistan, hochgradig belastet durch Terror-Anschläge, sind wohl die bekanntesten Opfer. Aber auch in ganz gewöhnlichen Betrieben, Schulen, Krankenhäusern macht der Beruf krank und wirft aus der Balance. Eine Arbeitsverdichtung mehr...

  • Lausitzer Rundschau: US-Präsident hält Rede zur Lage der Nation Im Schatten Obamas Cottbus (ots) - Es war die Rede, die von Barack Obama erwartet wurde. Es war eine Abrechnung mit der Vergangenheit, ein Weckruf, verbunden mit dem Versprechen einer dramatisch veränderten Politik. Obama lieferte Aufbruchstimmung in Krisenzeiten. Amerika soll sich auf seine wahre Stärke besinnen, auf die Fähigkeit, auch die größten Herausforderungen anzunehmen. Es soll handeln für sich und für die Welt. Vielleicht nie zuvor waren wir mit den USA konfrontiert, die umfassender, radikaler einen Führungsanspruch formulierten. Mit dem Willen, mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht