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Neues Deutschland: Wirtschaftsminister zu Guttenberg ist "systemrelevant"

Geschrieben am 24-02-2009

Berlin (ots) - Der neue Wirtschaftsminister im Merkel-Kabinett war
in den ersten 14 Tagen seiner Regentschaft schon präsenter als sein
Vorgänger und CSU-Parteifreund Michael Glos in dreieinhalbjähriger
Amtszeit. Der liebe Gott ließ seit dem 10. Februar keinen einzigen
Tag werden, ohne dass Karl-Theodor zu Guttenberg uns nicht schon zum
Frühstück via TV-Kanal in den Wohnzimmern besuchte. Die Krise im
Allgemeinen, das Opel-Debakel im Besonderen, leidige EU-Differenzen,
noch leidigere Wirtschaftsprognosen - der 37-Jährige stellt beileibe
nicht nur Glos in den Schatten, sondern ist dabei, selbst seinem
Parteichef Horst Seehofer den Schneid abzukaufen. Was womöglich die
spontane Freude der Kanzlerin erklärt, als ihr der fränkische Adelige
an den Kabinettstisch platziert wurde.

Und er ist ihr durchaus hilfreich. Merkel, wieder einmal ins
Nirvana abgetaucht, bis Überlegungen für die 26.000 Opelaner
spruchreif sind, dürfte dankbar sein, wenn zu Guttenberg Kriterien
einer staatlichen Hilfe an Unternehmen formuliert - und Grenzen mit
dem schönen Wort »Systemrelevanz« zieht. Schließlich muss in der
Union zwischen Befürwortern staatlichen Eingreifens und vehementen
Gegnern noch tüchtig ausbalanciert werden. Wer fürs System künftig
relevant ist und wer nicht - blieb uns der Wirtschaftsminister zwar
schuldig. Eines aber ist sicher: Er selbst hat sich in kürzester Zeit
als systemrelevante Kraft erwiesen.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21


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