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LVZ: Seehofer sieht mit Merkel ein Höchstmaß an Übereinstimmung / Sorge über nachlassende Bindungskraft der Union im konservativen Lager

Geschrieben am 23-02-2009

Leipzig (ots) - Weil sie sich inzwischen "in- und auswendig
kennen" ist sich der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer sicher, dass er
mit Angela Merkel die Union bei der Bundestagswahl zum großen Erfolg
führen könne. Zugleich zeigte er sich aber in einem Interview mit der
"Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) besorgt über die
nachlassende Bindungskraft der Union im bürgerlichen Wählerlager.
"Frau Merkel und ich kennen uns inzwischen in- und auswendig. Uns
verbindet Vertrauen und Verlässlichkeit", versicherte der bayerische
Ministerpräsident. "In sehr vielen Stunden haben die Kanzlerin und
ich die Strategie für die Europa- und die Bundestagswahl besprochen.
Da gibt es ein Höchstmaß an Übereinstimmung. Wir werden in den
nächsten Monaten Schulter an Schulter für den Erfolg kämpfen."
Die CSU werde dabei als streitbarer Partner der CDU für die
notwendige Aufmerksamkeit auch in der Öffentlichkeit sorgen. "Wenn
wir im Wahlkampf auch mal getrennt marschieren, aber gemeinsam
schlagen, wird die CSU bestimmt nicht als Anhängsel wahrgenommen,
sondern als streitbarer Partner der CDU." Erfolg habe die Union in
den vergangenen Jahrzehnten immer nur, "wenn wir partnerschaftlich,
aber mit unterschiedlichen Akzenten marschiert sind", meinte
Seehofer.
Die CSU müsse stärker national-konservativ erkennbar sein als die
CDU. "Das waren wir historisch gesehen immer, das sind wir und so
soll es auch bleiben", meinte Seehofer. Dabei sei es "das noch immer
gültige Vermächtnis von Franz Josef Strauß", dass die CSU dafür
sorgen müsse, dass das bürgerliche Lager zusammenbleibe. "In Bayern
hat sich das bürgerliche Lager mit den letzten Landtagswahlen bereits
aufgeteilt. Die mit großem Abstand führende Kraft ist nach wie vor
die CSU. Hinzu gekommen ist im Landtag die Gruppe der Freien Wähler.
Die sind Fleisch aus unserem Fleisch. Mit der FDP eingerechnet kommt
das bürgerliche Lager damit auf über 60 Prozent. Davon sollte sich
die CSU möglichst viel zurückholen", rechnete Seehofer vor.
Besorgt zeigte sich der Politiker auch wegen der nachlassenden
Bindungskraft der Volksparteien. "Union und SPD hatten bei Wahlen
einmal über 90 Prozent der Bevölkerung hinter sich. Jetzt binden wir
noch 60 Prozent. Eine große Koalition als eine Art Dauereinrichtung
würde diese Bindungskraft noch weiter nach unten treiben." Deshalb
sei es für eine funktionierende Demokratie erforderlich, dass große
Koalitionen zeitlich eng begrenzt blieben.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
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Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/726 262 000


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