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Westfalenpost: Folgenreicher Dieser Ärztestreik wird anders

Geschrieben am 26-06-2006

Hagen (ots) - Von Lorenz Redicker

Der Streik war lange absehbar, jetzt ist er da. Die Ärzte an den
kommunalen Krankenhäusern gehen auf die Straße. Dabei geht es nicht
nur um die nur geringfügig lukrativeren Konditionen, die sich die
Kollegen an den Uni-Kliniken erstreikt haben; es geht auch um
Verbandsinteressen: Die Ärzte-Vertretung Marburger Bund pocht auch in
den kommunalen Kliniken vor allem auf den eigenen Abschluss, der sie
künftig unabhängig macht vom übrigen öffentlichen Dienst - und dessen
absehbar mickrigen Tariferhöhungen.
Nun wird dieser Ärzte-Streik folgenreicher sein als der Ausstand an
den Uni-Kliniken. Er trifft vor allem ländliche Gebiete, wo es oft
wenig Behandlungsalternativen gibt für die Patienten. Während die
Universitätsmediziner lange auf die Zustimmung der Öffentlichkeit
bauen konnten, sollten die kommunalen Ärzte bei ihrem Streik darauf
nicht setzen. Ein langer Ausstand scheint überhaupt nur dann möglich,
wenn die Ärzte den Begriff "Notfallversorgung" großzüging auslegen.
Viele kommunale Kliniken schreiben schon jetzt rote Zahlen, schieben
notwendige Investitionen vor sich her. Lohnsteigerungen für die Ärzte
lassen sich deshalb oft nur über weiteren Personal- und Bettenabbau
ausgleichen. Und mancherorts dürften sich Stadt- oder Kreisväter
überlegen, ob es nicht besser wäre, die örtliche Klinik gleich an
einen privaten Investor zu verkaufen. Letztlich wird wohl jeder
Abschluss den Umbruch in der Krankenhauslandschaft weiter befördern.

Originaltext: Westfalenpost
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58966
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