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Rheinische Post: Merkels Machtwort

Geschrieben am 26-06-2006

Düsseldorf (ots) - Von Thomas Seim

Sieh da, die Kanzlerin: Sie kann auch anders. Man mag die Wortwahl
Angela Merkels, mit der sie sich gegen die Attacken ihres
Koalitionspartners Peter Struck zur Wehr setzt, zu drastisch finden.
Ihr Machtwort aber ist längst überfällig. Kaum etwas fehlt in dieser
großen Koalition mit dem Programm des kleinsten gemeinsamen
politischen Nenners so sehr wie politische Führung. Leadership - wie
die Amerikaner es nennen. Das derzeitige politische Personal in
Berlin hat dies bislang vermissen lassen. So gesehen kann das
Koalitionsgewitter, das der SPD-Fraktionschef mit ungehörigen
Bemerkungen über die Kanzlerin auslöste, durchaus reinigende Kraft
entfalten.
Bislang hat die Koalition unter Merkels Führung nicht gezeigt, dass
sie die politischen Herausforderungen mit der Aussicht auf Erfolg zu
steuern vermag. Im Berliner Elfenbeinturm der großen deutschen
Politik wird die Lage derzeit gern so erklärt: Das Land steht am
Abgrund, radikale Reformen sind nötig, aber die Bürger sind dazu
nicht bereit. Das ist - mit Verlaub - eine Fehlwahrnehmung. Die
Bereitschaft zu Reformen ist bei den Bürgern - auch wenn sie nur in
der vermeintlichen Provinz leben größer, als die große Koalition es
wahrhaben will. Für erfolgreiche Reformen fehlt bislang vor allem
eins: politische Führung. Hoffentlich hat der Krach übers Wochenende
dafür den Weg frei gemacht.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
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