Lausitzer Rundschau: Venezuelas Staatschef siegt bei Referendum über Amtszeit:   Der ewige Chávez
Geschrieben am 16-02-2009 |   
 
    Cottbus (ots) - Hugo Chávez hat vor Kurzem gesagt, er könne sich  vorstellen, bis ins Jahr 2049 zu regieren. Dann wäre der  venezolanische Staatschef 94.Jahre alt. Man kann das als Witz abtun,  aber Vorsicht: Dem Narziss von Caracas ist zuzutrauen, dass er das  ernst gemeint hat. Der ewige Chávez - rechtlich möglich ist das jetzt seit Sonntag. Venezuela ist das erste Land Lateinamerikas, sieht man  mal von Kuba ab, das jegliche Wiederwahlbeschränkungen aufgehoben  hat. Doch es könnte sein, dass dem Linksnationalisten der Spaß an seinem  Sieg schneller vergeht, als ihm lieb ist. Dabei droht ihm weniger  Gefahr von der Opposition, die ist in Venezuela schon fast chronisch  unfähig, den Präsidenten die Stirn zu bieten. Die Gefahr für das  Ewigkeitsprojekt des Präsidenten ist systembedingt. Er hat in den  vergangenen zehn Jahren vor allem auf die hohen Ölpreise gesetzt -  wirtschaftlich, aber auch politisch. Venezuela produziert heute fast  nichts mehr außer Erdöl und hat sich zu einem Land der Konsumenten  entwickelt. Chávez hat sich mit seinen Sozialprogrammen eine Basis  geschaffen, die ihn bisher sicher durch fast alle politischen Stürme  geschifft hat. Aber diese Basis erwartet auch weiterhin die  Versorgung mit Sozialprogrammen, Arbeit, Gesundheitssystem und  Nahrungsmitteln. Aber genau all das könnte in Gefahr sein, sollten  die Ölpreise dort bleiben, wo sie jetzt sind. Die fetten Jahre sind  vorbei, und ab jetzt wird Chávez zeigen müssen, ob er nur in der  Bonanza regieren und Almosen und Hilfsgüter verteilen kann, oder ob  er in der Lage ist, auch in schwierigen Zeiten und mit knapperen  Ressourcen eine sozial orientierte Politik zu machen. Viel Zeit hat  er nicht. 2012 wird wieder gewählt, und wenn Chávez die drängenden  Probleme wie die hohe Kriminalität und die galoppierende Inflation  nicht in den Griff bekommt, werden ihn die Venezolaner abwählen.
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