Nationales Naturerbe trotz Übertragung von Flächen an die Bundesstiftung Umwelt noch nicht gesichert
Geschrieben am 16-02-2009 |   
 
    Bonn (ots) - DNR-Präsident Weinzierl: "Flächenübertragung an die  DBU ist wichtig - aber nicht mehr als ein erster Schritt"
     DNR-Vizepräsident Miller: "Die Bundesregierung muss handeln.  Bisher ist die Sicherung des Nationalen Naturerbes trotz erster  Flächenübertragungen noch keine Erfolgsstory!"
     Die Umweltverbände begrüßen die heute erfolgte Übertragung einer  ersten Fläche des Nationalen Naturerbes an die Deutsche  Bundesstiftung Umwelt (DBU), weisen aber mit Nachdruck auf den noch  notwendigen Handlungsbedarf hin. Die Bundesregierung hatte sich  verpflichtet, bis zu 125.000 Hektar national bedeutsame  Naturschutzflächen im Bundeseigentum für Naturschutzzwecke zu sichern - bisher gibt es eine Einigung jedoch nur für rund 50.000 Hektar. Die Sicherung der weiteren 75.000 Hektar steht noch aus.
     Hubert Weinzierl, Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR):  "Wir freuen uns, dass heute die eigentliche Sicherung von Flächen des Nationalen Naturerbes beginnt. Gerade die unter dem Dach des DNR  organisierten Umweltorganisationen haben erheblich dazu beigetragen,  dass nun die erste Naturschutzfläche an die DBU übertragen werden  kann. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass dies nur ein  erster Schritt ist."
     Die Umweltverbände und Umweltstiftungen haben sich - neben der  Deutschen Bundesstiftung Umwelt und den Bundesländern - bereit  erklärt, rund 20.000 Hektar Naturschutzflächen zu übernehmen und  dafür dauerhaft die Folgekosten zu finanzieren. Verbände, Länder und  Bundesumweltministerium haben sich schon Mitte 2008 auf die  Übernahmekonditionen geeinigt - die konkrete Übertragung scheitert  derzeit an formalen Hürden. Für die Übertragung der ehemaligen  volkseigenen Flächen ("BVVG-Flächen") muss das  Ausgleichsleistungsgesetz novelliert werden. Für die Übernahme  ehemaliger Militärfläche müsste die Bundesregierung - wie bei der DBU - ein Teil des Haftungsrisikos übernehmen.
     Leif Miller, Vizepräsident des Deutschen Naturschutzrings: "Die  heutige Jubelveranstaltung darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass  der weitere Übertragungsprozess von Naturschutzflächen schon seit  Monaten stagniert. Wir fordern die Bundesregierung nachdrücklich auf, sich auf den ersten Erfolgen nicht auszuruhen, sondern am  ursprünglichen Beschluss zur Sicherung des Nationalen Naturerbes  festzuhalten - zumal es hierzu nur noch einiger weniger Schritte  bedarf. Wir sind kurz vor dem Zieleinlauf! Die heutige Übertragung  ist nicht mehr als ein Anfang - die entscheidenden Schritte müssen  noch folgen!"
     Hintergrundinformationen:
     Bisher gibt es einen Rahmenvertrag zwischen Bundesregierung und  Deutscher Bundesstiftung Umwelt über die Sicherung von rund 47.000  Hektar Naturschutzflächen. Einen weiteren Vertrag gibt es zwischen  Bundesregierung und dem Freistaat Thüringen über 3.000 Hektar  Naturschutzflächen entlang des "Grünen Bandes" an der ehemaligen  innerdeutschen Grenze. Für die Übertragung von rund 23.000 Hektar  BVVG-Flächen an die Länder oder die Umweltverbände muss das  Ausgleichsleistungsgesetz novelliert werden. Hierüber besteht  prinzipiell Einigkeit - die Gesetzesänderung scheitert derzeit an der Formulierung zu Alteigentümerrechten. Diese stehen jedoch nicht im  Zusammenhang mit den Naturschutzfragen. Die Sicherung von weiteren  rund 50.000 ehemaligen Militärflächen scheitert derzeit an der Frage  der Übernahme von Altlastenrisiken. Privatrechtliche Stiftungen  können aus stiftungsrechtlichen Gründen die Risiken nicht in vollem  Umgang übernehmen - deshalb muss ein Teil der Risiken beim Bund  verbleiben. Das Bundesfinanzministerium hat dem Verfahren bei der   Flächenübertragung an die Bundesstiftung Umwelt zugestimmt, weigert  sich jedoch, diesen Ansatz auch an privatrechtliche Stiftungen und  Verbände zu übertragen.
  Originaltext:         Deutscher Naturschutzring Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29188 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29188.rss2
  Pressekontakt: Adrian Johst, 0179-5110449
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