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RNZ: Prinzip Hoffnung

Geschrieben am 13-02-2009

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Die Rezession kommt nicht. Sie ist schon da. Ob nun in konkreten
Zahlen ablesbar - wie etwa beim Minuswachstum im vierten Quartal 2008
-, oder als spürbare Entwicklung hin zum Konsumverzicht: Es wird eng.
Die Betriebe, die heute Kurzarbeit anmelden, werden schon in einigen
Monaten Stellen abbauen. Und die Arbeitnehmer, die heute bereits
weniger arbeiten, halten ihr Geld schon jetzt zusammen. Da mag sich
die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes auf 18 Monate zwar wie ein
heilsames Pflaster anfühlen - aber es gilt nun einmal nicht, eine
kleine Schnittwunde zu kurieren, sondern eine schwere Grippe.
Wie eine Aspirin-Tablette wirkt da - um im Bild zu bleiben - das
Konjunkturpaket II. Nur hat diese "Pille" einen Preis, den die
Gesellschaft realistisch betrachtet überhaupt nicht bezahlen kann.
Auch nicht nach dem Jahr 2002, wenn die so genannte "Schuldenbremse"
einsetzen soll.
Angesichts der Ernsthaftigkeit dieses Problems wirkt das Nachkarten
der FDP in Sachen Zustimmung im Bundesrat allenfalls noch albern. Am
Ende wird die selbst ernannte 18-Prozent-Truppe ja doch zustimmen.
Und das Paket an sich kommt, weil alles andere politisch nicht
durchsetzbar wäre. Mit ökonomischen Sachverstand hat das nichts zu
tun. Aber sehr viel mit dem Prinzip Hoffnung.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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