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RNZ: Merkels Waterloo

Geschrieben am 09-02-2009

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Das vergangene Wochenende dürfte als Waterloo der Kanzlerin Merkel in
die Geschichte eingehen: In beispielloser Weise ließ sie sich
gemeinsam mit CSU-Chef Horst Seehofer von einem frustrierten
Wirtschaftsminister Glos vorführen, dessen vornehmliches Ziel es war,
der Union zu schaden. Dieses Ziel wurde auch erreicht.
Der einzige Erfolg des Duos wider Willen, also Seehofers und Merkels,
besteht darin, mit Karl-Theodor zu Guttenberg ein Politik-Talent im
Kabinett installiert zu haben, das die Amtsbühne vermutlich nutzen
wird, um der Union den Anschein von wirtschaftspolitischem Profil zu
verleihen. Aber gibt es zu diesem Zweck ein Wirtschaftsministerium?
Natürlich nicht. Im Sinne reibungsloser Amtsgeschäfte hätte sich nur
eine Lösung angeboten: Die Kanzlerin hätte das Ressort kommissarisch
mitverwaltet; die Arbeit wäre von Staatssekretärin erledigt worden.
Auch der Finanzminister hätte einspringen können, schließlich
landeten dort längst die wichtigsten Fachabteilungen aus dem
entleibten Wirtschaftsressort. Und die sieben Monate bis zur
Bundestagswahl sind im Übrigen unter Abzug des Wahlkampfes der
Sommerpause im Grunde nur noch fünf. Guttenberg kann in dieser kurzen
Zeit nichts bewirken - er kann lediglich eine gute Figur machen. Den
Parteistrategen mag's reichen - dem Land nicht.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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