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Allg. Zeitung Mainz: Mehr als ein Strohfeuer (Kommentar zum Pkw-Markt)

Geschrieben am 09-02-2009

Mainz (ots) - Bei den Verkäufern in den Autohäusern bekommen
Kunden kaum noch einen Termin, viele Händler haben fast alle Autos
vom Hof verkauft, und Opel meldet im Privatgeschäft einen Anstieg im
Januar um 50 Prozent. Hat die Abwrackprämie den Automarkt also schon
richtig in Schwung gebracht? Grund zum Jubel gibt es in der Branche
noch lange nicht. Zunächst einmal laufen die Geschäfte vor allem bei
Klein- und Kompaktwagen gut. Denn für den Besitzer eines alten Corsas
oder Polos ist die Umweltprämie ganz sicher interessant – in
diesem Segment wird die Chance für eine günstige Ersatzbeschaffung
jetzt genutzt. Doch das Privatgeschäft mit kleinen Autos umfasst nur
einen vergleichsweise kleinen Teil des Marktes. Wichtig ist, dass die
Mittel- und Oberklasse wieder verkauft wird, und entscheidend für die
Kfz-Branche ist vor allem auch das Geschäft mit gewerblichen Kunden.
Doch da lässt die Nachfrage weiter auf sich warten. Und für die
Autozulieferer hat sich die Lage noch längst nicht entspannt. Etliche
der rund 1000 Betriebe in Deutschland, bei denen immerhin 330000
Menschen arbeiten, kämpfen ums nackte Überleben, einige sind bereits
insolvent. Selbst in einem Unternehmen wie dem Wiesbadener
Automobilzulieferer Federal Mogul, bei dem fast alle Hersteller
Kunden sind, drohen nach monatelanger Kurzarbeit in diesem Jahr
Entlassungen. Ist die Abwrackprämie also doch nur ein für die
Steuerzahler teures Strohfeuer, das bald erlischt und die Branche
lediglich mit einem Haufen kalter Asche zurück lässt? Auch wenn erst
22000 Anträge für die 2500 Euro vorliegen – der Prämien-Topf
wird wohl lange vor dem Jahresende leer sein. Er bietet aber die
Chance, dass Hersteller und – mit einer zeitlichen Verzögerung
– auch Zulieferer im wahrsten Sinne des Wortes über den Winter
kommen. Und je mehr qualifiziertes Personal auf diesem Weg in einem
Unternehmen gehalten werden kann, desto besser ist es auf eine wieder
steigende Nachfrage vorbereitet.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Karsten Gerber
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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