Mindener Tageblatt: Kommentar zu Papst-Diskussion Notwendige Klarstellungen
Geschrieben am 05-02-2009 |   
 
    Minden (ots) - Von Christoph Pepper Wenn Benedikt XVI. gewusst hätte, was für eine Resonanz seine  Entscheidung zur Rehabilitierung der umstrittenen Pius-Bruderschaft  auslösen würde - ob er sie dann auch getroffen hätte? Vermutlich eher nicht, denn schließlich ging es ihm explizit um die Einheit der  Kirche. Erreicht hat er bislang eher das Gegenteil, und dazu noch  einen beträchtlichen politischen Flurschaden außerhalb der  katholischen Gemeinschaft angerichtet. Das muss selbst dann  festgestellt werden, wenn man in Rechnung stellt, dass die  Antisemitismus-Keule in dieser Angelegenheit von manch interessierter Seite nur zur gern aufgenommen und geschwungen wurde. Dem deutschen Papst Antisemitismus zu unterstellen, ist natürlich  absurd. Oft und eindeutig hat er in dieser Frage Position bezogen.  Umso unverständlicher, dass er sich zu kirchenväterlicher Nachsicht  gegenüber einer Gemeinschaft bereitfand, in der sich kaum verhohlener Antisemitismus mit düsteren antijudaistischen Traditionslinien des  christlichen Glaubens ebenso mischt wie mit einer Ablehnung der  kirchlichen Moderne sowie mit politischem Rechtsextremismus. Das  alles nicht gewusst haben zu wollen, stellte der vatikanischen Kurie  ein Armutszeugnis erster Klasse aus. Nein, die Sache bleibt  rätselhaft, zumal die Reaktionen vorhersehbar waren. Ob allerdings eine Bundeskanzlerin sich in dieser Angelegenheit so  weit aus dem Fenster lehnen musste wie Angela Merkel, die dem Papst  sozusagen öffentlich die Leviten las, ist ebenfalls mehr als eine  Geschmackssache und wirft nicht weniger Fragen nach der Qualität der  Beratung auf als beim kritisierten Kirchenoberhaupt. Bloßstellungen  gehören gemeinhin nicht zum diplomatischen Besteck. Nun gilt es, mit Anstand aus der Sache herauszukommen. Mit seinen  Widerrufsforderungen hat der Vatikan einen ersten Schritt gemacht.  Auch zeigt die massive innere Reaktion der Kirche selbst: Antisemiten und Holocaustleugner haben in ihr definitiv keinen Platz. Das weiß  auch Papst Benedikt: In dieser Frage kann und darf es keinen Zweifel  geben.
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