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WAZ: Wittkes Raserei - Kommentar von Lutz Heuken

Geschrieben am 05-02-2009

Essen (ots) - Angesichts der Raserei des Oliver Wittke schwankt
man zwischen Empörung, Häme und - ja: ein wenig Mitleid.

Empörung: Tempo 109 ist nicht 65, nicht 75 - 109 ist einfach
viel, viel zu schnell für eine geschlossene Ortschaft.

Häme: Ausgerechnet der Verkehrsminister, der Aktionen wie "Runter
vom Gas" fördert, wird der Raserei überführt.

Mitleid: Wer kann von sich behaupten, dass ihm so etwas wie
Wittke nie passieren könnte? Vor allem, wenn man sich die Umstände
vor Ort genauer ansieht.

Es geht nicht darum, Oliver Wittke moralisch zu verdammen. Für
seinen Fehltritt ist er - offenbar wie jeder andere Bürger - mit
Führerscheinentzug und (allerdings für einen Minister lächerlich
niedrigem) Bußgeld bestraft worden.

Wäre Wittke Wirtschafts- oder Finanzminister, wäre die Aufregung
wohl rasch verflogen. Die Peinlichkeit wäre Strafe genug. Beim
Verkehrsminister aber liegt der Fall anders: Der muss auch Vorbild
sein. Wie will Wittke jemals wieder Autofahrer zur Rücksicht mahnen,
Raser rüffeln und Härte gegen Verkehrsrowdys fordern: ohne ausgelacht
zu werden?

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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