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Neue OZ: Kommentar zu Frankreich / Soziales / Streik

Geschrieben am 29-01-2009

Osnabrück (ots) - Vor der Revolte

Der Millionenprotest auf Frankreichs Straßen ist die Quittung für
eine unausgegorene Krisenpolitik. Zwar bleibt das zunächst nur ein
Warnschuss gegen Präsident Nicolas Sarkozy. Doch weitere könnten
folgen, die sich in einer sozialen Revolte entladen. Das Prekäre:
Nicht nur Frankreich wäre womöglich davon betroffen, sondern auch
Deutschland und andere Staaten. Vom Nachbarland ging schon oft eine
solche Initialzündung aus - wie etwa nach den Studentenunruhen im Mai
1968.

Die Wut der Gesellschaft ist grenzübergreifend. Wie den Franzosen
geht es den meisten. Es fehlt Verständnis dafür, dass diejenigen, die
die Krise auslösten, mit Milliardenpaketen hofiert werden, während
die Betroffenen leer ausgehen. Zur Malaise in Frankreich tragen
überdies hausgemachte Ursachen bei. Mit harter Hand hat Sarkozy
Renten- und Schulreform durchgezogen, das Einwanderungsgesetz
verschärft, den Kündigungsschutz gemindert. Den sozialen Sprengstoff
im Land entschärft er dadurch nicht.

In den Vororten der Großstädte sehen viele Jugendliche ihren
Lebensinhalt darin, Autos abzufackeln. Die Arbeitslosigkeit steigt.
Fast 400000 "Sans-Papiers" gibt es im Land, die keine
Aufenthaltserlaubnis haben. Immerhin: Anders als 2008 verhöhnt
Sarkozy dieses Mal die Gewerkschaften nicht.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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