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Rheinische Post: Epochales Konzil

Geschrieben am 29-01-2009

Düsseldorf (ots) - von Lothar Schröder

Das Verhältnis von Christen und Juden ist so alt wie die Kirche
selbst. Es ist eine Geschichte voller Spannungen und so tiefer
Verletzungen, dass ihr ein Happy End nicht vergönnt sein wird. Immer
kann es dabei nur um Aussöhnung gehen, die keinen Abschluss findet,
da sie jeder Generation neu aufgetragen wird. Der Eklat um den
Holocaust-Leugner Bischof Williamson ist darum mehr als nur ein
Streit um einen beschämenden Irrdenker. Innerhalb der katholischen
Kirche muss weiterhin auch über die Pius-Bruderschaft gesprochen
werden, die sich jetzt zwar von Williamson deutlich distanzierte, die
sich aber nach wie vor nicht zum Zweiten Vatikanischen Konzil
bekennt. Warum das so wichtig ist? Erstmals stellte das Konzil fest,
dass die Juden nicht für den Tod Christi verantwortlich gemacht
werden können und so auch nicht von Gott verflucht seien. Gut 40
Jahre ist das her, doch es klingt für uns heute fast wie aus fernen
Welten. Das Konzil war der dogmatische Durchbruch; es ist bis heute
epochal für den katholisch-jüdischen Dialog. Dahinter darf es keinen
Rückschritt geben. Und wer die Entrüstung der Juden über die
Rehabilitierung der Priesterbruderschaft durch Rom als übersensibel
abtut, verkennt die historische Tragweite des Konzils.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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