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Rheinische Post: Zumwinkels Geldgier

Geschrieben am 22-01-2009

Düsseldorf (ots) - Von Detlev Hüwel

Klaus Zumwinkel ist ein Steuerbetrüger. Das kann man nach seinem
Geständnis jetzt schon sagen. Es geht um knapp eine Million Euro.
Zumwinkel selbst - ein vermögender Mann - spricht von einem
"erheblichen Betrag". Dennoch wird das Gericht am kommenden Montag
wohl lediglich eine Bewährungsstrafe verhängen.
Viele ehrliche Bürger würden es fraglos befürworten, wenn an dem
ehemaligen Postchef ein Exempel statuiert und er härter bestraft
würde. Tatsächlich hatte er eine besondere Verantwortung als
Top-Manager des Staates, den er jedoch sträflich hintergangen hat.
Zumwinkel hat sich für seine unternehmerischen Leistungen feiern und
bestens entlohnen lassen, aber seine Geldgier nicht in Zaum halten
können.
Das ist ihm jetzt zum Verhängnis geworden, wenn auch über Umwege:
Hätte der Bundesnachrichtendienst nicht die ihm auf dunklen Wegen
angebotene CD mit Bankdaten von Anlegern in Liechtenstein gekauft,
wäre die Steuerhinterziehung Zumwinkels und hunderter anderer
"Anleger" womöglich niemals ans Licht gekommen. Zwar ist der CD-Kauf
nicht unumstritten, aber das Bochumer Landgericht hat für sich
entschieden, dass die Daten verwertbar sind. Nach dem Geständnis
Zumwinkels dürfte das allerdings jetzt keine Rolle mehr spielen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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