(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Kfz-Steuer: Union warnt vor "pauschalem Kampf gegen große Autos"

Geschrieben am 22-01-2009

Berlin (ots) - Berlin - Im Streit um die Neuregelung der
Kfz-Steuer beharrt die Union auf einer Deckelung der Abgaben für
größere Autos. Mit der Abgabenstaffelung nach Hubraum sei die Union
bereits "einen großen Schritt" auf die Umweltpolitiker der SPD
zugegangen, sagte der verkehrspolitische Sprecher der Unionsfraktion,
Hans-Peter Friedrich (CSU), dem Berliner "Tagesspiegel"
(Freitagsausgabe). "Wenn wir uns flexibel zeigen, erwarten wir auch,
dass der Umweltminister von seinen ökobürokratischen Hirngespinsten
abrückt". Und wenn Sigmar Gabriel nun damit drohe, den
Koalitionskompromiss zu blockieren, möge er "bitte bedenken, dass es
auch um Arbeitsplätze geht".

Ursprünglich hatte die Union auf eine Staffelung der Steuer nach
Hubraumgröße ganz verzichten und nur eine pauschale Grundgebühr
verlangen wollen. Der Kompromiss sieht nun vor, dass Benziner je 100
Kubikzentimeter Hubraum mit zwei Euro und Diesel-Fahrzeuge mit zehn
Euro besteuert werden - allerdings mit einer Deckelung ab 2,5 Litern
Hubraum für Benzin- und drei Litern Hubraum für Dieselautos. Wer
Autos über dieser Größe fährt, muss also nicht mehr dafür bezahlen.
Er tut dies dann nur noch für seinen meist auch höheren Co2-Ausstoß.
Oberhalb eines Ausstoßes von 120 Gramm sind den Plänen zufolge pro
Gramm zwei Euro Steuern fällig.

Auf diese Weise zahlten die Besitzer großer Autos bereits deutlich
mehr, betonte der Fraktionsvize. "Der pauschale Kampf gegen große
Autos ist albern." Die deutschen Hersteller bedienten nun mal mit
vielen großen und besonders sicheren Autos das Premium-Segment, und
in den Betrieben und Zulieferfirmen warteten Tausende auf Klarheit
und ein schnelles Signal der Politik. Es dürfe jetzt keine
Verunsicherung der potenziellen Käufer mehr geben, warnte Friedrich.

Der Kauf umweltfreundlicher Autos brauche überhaupt nicht
gefördert werden, sagte der finanzpolitische Sprecher der
FDP-Fraktion, Hermann-Otto Solms, dem "Tagesspiegel". Durch den
niedrigeren Spritverbrauch bestehe ja bereits ein wirtschaftlicher
Anreiz zum Kauf dieser Fahrzeuge - und dieser habe sich durch die
gestiegenen Preise an den Zapfsäulen "sogar noch erhöht". Solms
wandte sich auch gegen Forderungen, die geplante Abwrackprämie von
2500 Euro pro Altauto beim Kauf eines Neuwagens im Sinne eines
effektiveren Klimaschutzes nachzubessern. Die ganze Prämie sei
"Unfug", sagte der FDP-Politiker. "Die beste Nachbesserung wäre, sie
komplett zurückzunehmen."

Bei Rückfragen: 030/26009-882 (Rainer Woratschka) oder
030/26009-389 (Politikredaktion).

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

182249

weitere Artikel:
  • Siebert/Uhl: Polizeiausbildung forcieren Berlin (ots) - Anlässlich einer gemeinsamen Sitzung der Arbeitsgruppen Verteidigung und Innen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum Polizeiaufbau in Afghanistan erklären der verteidigungspolitische Sprecher, Bernd Siebert MdB und der innenpolitische Sprecher, Dr. Hans-Peter Uhl MdB: Den Polizeiaufbau in Afghanistan zu forcieren, ist ein zentrales Element unserer Mission in Afghanistan. Um unseren Einsatz mittelfristig zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen, müssen wir in bestimmten Bereichen definierte Zielzustände erreichen. Der mehr...

  • Ostsee-Zeitung: zum Zumwinkel-Prozess Rostock (ots) - Das Interesse der Öffentlichkeit ist gewaltig. Denn wie in den Prozessen gegen Ackermann, Esser oder Hartz wird hier gegen einen der Mächtigen verhandelt, die sich nach der Wahrnehmung vieler Menschen rücksichtslos die Taschen vollschaufeln. Die ihren Mitarbeitern alles abverlangen. Und selbst Kasse machen. Deren unstillbare Profitsucht die Weltwirtschaft letztlich in die Krise getrieben hat. Ja, Zumwinkel taugt zum Prügelknaben. Ein steinreicher Mann, der lieber kriminell wird, als seine Steuer zu zahlen, verdient kein mehr...

  • Pfeiffer: Kelber und Gabriel für mehr Abhängigkeit von Russland? Berlin (ots) - Anlässlich der Kritik von Sigmar Gabriel und Ulrich Kelber an Wirtschaftsminister Michael Glos erklärt der Koordinator für Energiepolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Joachim Pfeiffer MdB: Mit ihren Möchtegernbelehrungen an Wirtschaftsminister Glos in Sachen Kernenergie verdrehen Herr Gabriel und Herr Kelber absichtlich Fakten und täuschen damit die Bürger. Herr Kelber hat völlig Recht, wenn er sagt, dass Kernkraftwerke ungeeignet sind, um Spitzen bei der Stromlast abzudecken. Aber Kernkraftwerke und Kohlekraftwerke mehr...

  • Selektivverträge: Verhandlungen geplatzt / Köhler: Honorarbereinigung zugunsten weniger darf nicht zulasten aller Patienten und Ärzte gehen! Berlin (ots) - "Es kann nicht sein, dass ein Arzt in Köln dafür bezahlen muss, dass die Krankenkassen mit dem Kollegen in Düsseldorf Sonderverträge abschließen, die nur einem bestimmten Patientenkreis zugute kommen. Dieses Geld fehlt für die Behandlung der überwiegenden Zahl von Patienten, die nicht an solchen Sonderversorgungsmodellen teilnehmen. Die Mehrheit müsste also Nachteile zugunsten einer Minderheit in Kauf nehmen. Einen solchen Raubbau zulasten der flächendeckenden Patientenbehandlung werden wir mit allen Mitteln bekämpfen." mehr...

  • Neues Deutschland: zu Mindestlohnbeschlüssen Berlin (ots) - Wenn Anstrengung sich lohnen und auszahlen muss, wie Arbeitsminister Olaf Scholz in der donnerstäglichen Bundestagsdebatte zum Mindestlohn gewohnt unkämpferisch zusammenfasste, fragt man sich wieder einmal: Warum erst jetzt? Hatte vorher noch keiner die Idee, dass sich Arbeit für den Arbeitenden auch lohnen sollte? Selbstverständlich gibt es viele kluge Köpfe, die seit Jahr und Tag predigen, dass immer weniger Menschen in Deutschland von ihrer Hände Arbeit leben können und deshalb zusätzlich auf staatliche Leistungen angewiesen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht