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Rheinische Post: Falle Guantanamo

Geschrieben am 21-01-2009

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Es ist schon merkwürdig, mit welcher Verve einige Sozialdemokraten
einen Teil der Häftlinge aus Guantanamo in Deutschland aufnehmen
wollen. Spielt da vielleicht das schlechte Gewissen im Fall des
Gefangenen Murat Kurnaz mit, dessen Auslieferung an Deutschland die
US-Behörden vor sechs Jahren angeboten hatten?
Die Deutschen sollten das heikle Thema nach Recht und Gesetz und
ihren nationalen Interessen behandeln. So richtig die Entscheidung
des neuen US-Präsidenten ist, das völkerrechtswidrige Lager schnell
aufzulösen und die Verfahren der Sondertribunale auszusetzen - für
die Folgen sind zunächst die Amerikaner selbst verantwortlich.
Straftaten müssen dort abgeurteilt werden, wo sie begangen werden.
Wenn sie eine wirklich grenzüberschreitende Dimension erreichen, wäre
der Internationale Gerichtshof in Den Haag der richtige Ort. Die
unschuldigen Gefangenen müssen auf freien Fuß gesetzt werden. Wenn
die Heimatländer zu gefährlich sind für sie, sind zunächst die USA in
der Pflicht, ihnen Aufnahme zu gewähren. Erst dann kommen die Partner
der Amerikaner wie etwa die Deutschen ins Spiel. Dabei ist es
legitim, die Unschuld der Internierten vorher genau zu prüfen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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