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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Superwahljahr 2009/Hessen-Wahl

Geschrieben am 16-01-2009

Bielefeld (ots) - Auf geht's ins Superwahljahr 2009! 16 Urnengänge
stehen an: Hessen macht am Sonntag den Auftakt. Es folgen die Wahl
des Bundespräsidenten, die Europawahl, Kommunalwahlen in
Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern,
Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und im Saarland
sowie Landtagswahlen im Saarland, in Sachsen, Thüringen und
Brandenburg. Den Schluss- und Höhepunkt bildet die Bundestagswahl am
27. September.
Schon der Start hat es in sich. In Hessen steht die Wiedergeburt
eines politisch Totgesagten an. Sofern über Nacht nicht noch ein
Wunder passiert, wird Roland Koch der große Gewinner sein und bald
wieder als Ministerpräsident einer Koalition aus CDU und FDP
vorstehen. Und das könnte erst der Anfang sein. Wer weiß, ob die
Union nicht schon im Herbst Kochs Wirtschaftssachverstand in Berlin
haben will?
Für die SPD dürfte sich die Tristesse fortsetzen. Das ist noch am
wenigsten Thorsten Schäfer-Gümbel anzulasten. Der hessische
SPD-Verlegenheitskandidat hat zuletzt eine erstaunlich gute Rolle
gespielt - anders als die Bundesspitze. Kurt Beck ist weg, doch der
neue Parteichef Franz Müntefering scheint nicht mehr der Alte zu
sein. Fast gleichgültig erteilt er urplötzlich Bündnissen mit den
Linken auf Länderebene seinen Segen und stimmt Steuersenkungen zu,
damit die Union »ihre Neurosen im Griff« behält. Auch seine
gefürchteten Drei-Wort-Sätze sind selten geworden.
Die kommen SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier ohnehin kaum
über die Lippen. Schwerer jedoch wiegt, dass es Steinmeier bisher
nicht gelungen ist, das Image des politischen Beamten abzulegen. Sein
größtes Plus ist die Sachlichkeit, doch gerade hier kann auch
Bundeskanzlerin Angela Merkel gehörig punkten. Keine angenehme
Situation für den Herausforderer.
Da sieht die Situation für die FDP viel besser aus. Nach dem Triumph
in Bayern winkt den Liberalen in Hessen das nächste Rekordergebnis.
Parteichef Guido Westerwelle ist seinem Ziel, der nächste
Außenminister der Bundesrepublik zu werden, nahe wie lange nicht.
Ohne die FDP wird im Bund nur eine Große Koalition regieren können.
Bei den Linken derweil blickt niemand über Hessen hinaus. Nach
Zerfleischungsdebatten innerhalb des Landesverbands liegen die
Prognosen verdächtig nahe an der Fünf-Prozent-Marke. Eine hohe
Wahlbeteiligung vorausgesetzt, könnten Lafontaines und Gysis
hessische Truppen die Stühle sogar wieder vor den Landtag gestellt
bekommen. Das käme dem formidablen Absturz einer Partei gleich, die
sich eben noch anschickte, Andrea Ypsilanti zur Macht zu verhelfen.
Ohnehin ist die Linke im Strudel der Banken- und Finanzkrise spürbar
ins Abseits geraten.
Mehr denn je erwarten die Menschen im Moment ernsthafte Politik.
Dabei können nur wir Bürger mit unserer Stimme dafür sorgen, dass
sich diese Erwartung erfüllt. Daran sollten wir 2009 besonders
denken.
Auf geht's ins Superwahljahr!

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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