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Appell zur Grünen Woche: Mehr Tierschutz in der Landwirtschaft

Geschrieben am 14-01-2009

Bonn (ots) - Zur Eröffnung der "Grünen Woche" hofft der Deutsche
Tierschutzbund auf deutliche Signale für mehr Tierschutz in der
Landwirtschaft. Dazu gehöre insbesondere der Verzicht auf die Haltung
von Legehennen in dem seit Beginn des Jahres amtlich zugelassenen
Kleingruppenkäfig. "Wer Tierschutz ernst nimmt, muss auf Eier aus
Käfigen insgesamt verzichten, eben auch auf Kleingruppenkäfigeier.
Denn: Käfig bleibt Käfig", so Wolfgang Apel, Präsident des Deutschen
Tierschutzbundes. Aber nicht nur die Eierlobbyisten müssten endlich
umdenken und die Zeichen der Zeit erkennen. Auch die qualvolle Praxis
der betäubungslosen Ferkelkastration müsse umgehend beendet werden.
Um das Entstehen des typischen Ebergeruchs im Fleisch zu verhindern,
werden in Deutschland jährlich mehr als 20 Millionen männliche Ferkel
ohne Betäubung kastriert. "Wir fordern die Bundesministerin Ilse
Aigner auf, zur Eröffnung der Grünen Woche ein deutliches Signal zu
geben: Die betäubungslose Ferkelkastration gehört verboten. Es gibt
Alternativen wie die Kurzzeitnarkose mit Isofluran oder die Impfung
gegen den Ebergeruch", so Apel.

Im Gegensatz zur Agrarindustrie hätte der Handel bereits die
Zeichen der Zeit erkannt. Immer mehr Discounter und Handelsketten
listen Eier aus der Käfighaltung aus und verzichten dabei bewusst
auch auf Eier aus den Kleingruppenkäfigen. "Während der Bauernverband
und die Geflügellobby wider besseren Wissens und letztlich zum
Schaden der Tiere jede Entwicklung hin zu mehr Tierschutz boykottiert
haben, hat der Handel auf die Forderungen des Deutschen
Tierschutzbundes positiv reagiert", stellt Apel fest und weiter:
"Dank des konsequenten Vorgehens des Handels in der
Sortimentsgestaltung werden Millionen von Legehennen vor weiterem
Käfigleid bewahrt". Die Käfigeierindustrie habe bisher nicht erkannt,
dass die alternativen Haltungsformen ein Garant für Wachstum und mehr
Arbeitsplätze seien, widerspricht Apel zudem den Vorwürfen, der
Verzicht auf Käfigeier im Handel würde zehntausende Arbeitsplätze
aufs Spiel setzen.

Der Deutsche Tierschutzbund appelliert an die Bürger, konsequent
Eier aus Boden-, Freiland- oder Biohaltung zu kaufen. Bei
Fleischprodukten seien vor allem NEULAND-Produkte eine gute
Alternative. NEULAND beweise, dass tiergerechte Landwirtschaft und
Wirtschaftlichkeit kein Widerspruch seien. So würden Ferkel bei
NEULAND beispielsweise nur unter Betäubung kastriert.

Die Planung neuer Kleingruppen-Käfiganlagen für Legehennen und
vieler gigantischer Schweinemastanlagen zeige, dass die
Industrialisierung der Landwirtschaft immer weiter vorangetrieben
werde. Dem gegenüber stehe der klare Wunsch der Verbraucher nach mehr
Tierschutz bei der Tierhaltung. Immer mehr Verbraucher sprächen sich
für Produkte aus artgerechter Haltung aus, so die Tierschützer. Was
für Huhn und Schwein gilt, gilt auch für andere Bereiche der
Agrarpolitik, so Apel. Der Deutsche Tierschutzbund fordert die
konventionelle Landwirtschaft insgesamt zu einem Kurswechsel in
Richtung "Tierschutz" auf.

Originaltext: Deutscher Tierschutzbund e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7750
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7750.rss2

Pressekontakt:
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Pressestelle
Baumschulallee 15
D-53115 Bonn

Tel.: +49(0)228-60496-24
Fax: +49(0)228-60496-41
presse@tierschutzbund.de
www.tierschutzbund.de


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