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stern: Deutscher Nato-General will Taliban spalten und mit ihnen verhandeln

Geschrieben am 07-01-2009

Hamburg (ots) - Die Nato-Truppen in Afghanistan sollten nicht
versuchen, das ganze Land zu kontrollieren, sondern sich auf die
bevölkerungsreichen Regionen beschränken. Das forderte der deutsche
General Egon Ramms, der für die Auslandseinsätze des Bündnisses
zuständig ist, im Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden
Ausgabe des Hamburger Magazins stern. "Wir müssen nicht das ganze
Land flächendeckend einnehmen, sondern dort Sicherheit schaffen, wo
der Großteil der Menschen lebt", sagte Ramms. Er ist
Nato-Befehlshaber des Allied Joint Force Command, dem auch die
International Security Assistance Force (Isaf) in Afghanistan
untersteht.

Die Meldungen der amerikanischen Streitkräfte, die oft die Anzahl
getöteter Aufständischer wie eine Erfolgsbilanz präsentieren,
widersprechen nach Ansicht des Vier-Sterne-Generals "jedem
humanitären Denken". "Wir töten doch nicht Aufständische zum
Selbstzweck", sagte Ramms dem stern. Der 60-Jährige lobte die
Vorgehensweise der Holländer. Die niederländischen Truppen hätten von
Anfang an versucht, mit Verwaltungs-, Entwicklungs- und
Landwirtschaftsexperten die Lage der Bevölkerung zu verbessern.
Dadurch werde es in Orusgan, der Heimatprovinz des Taliban-Führers
Mullah Omar, stetig ruhiger, während die Nachbarprovinz Helmand "noch
weit davon entfernt" sei, unter der Kontrolle der Nato zu stehen.

Er warne davor, "alle Aufständischen als Taliban zu bezeichnen",
sagte General Ramms dem Magazin. Es sei immer klarer zu trennen
zwischen ortsansässigen Aufständischen und eingesickerten
ausländischen. "Man müsste die spalten, die einheimischen
Aufständischen auf die Seite der Regierung ziehen und mit ihnen
langfristig einen Frieden schließen."

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2

Pressekontakt:
Stern-Redakteur Peter Meroth
Telefon: 040-3703-3672

Diese Vorabmeldung ist mit Quellenangaben zur Veröffentlichung frei.


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