(Registrieren)

Rheinische Post: FDP auf dem Sprung

Geschrieben am 06-01-2009

Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz

Es gibt Tage, da sprüht FDP-Chef Guido Westerwelle nur so vor
Siegesgewissheit. Da spricht er von "dem Herrn, der derzeit noch in
meinem Büro sitzt" und meint damit Frank-Walter Steinmeier, den er
im Herbst als Vizekanzler ablösen will. In der Tat könnten die Daten
für die Liberalen kaum glänzender sein: Umfragen, die sich im
zweistelligen Bereich stabilisieren, Landtagswahlerfolge in Serie,
die die FDP nach der - wahrscheinlichen - Regierungsbildung in Hessen
mit Blockade- und Mitgestaltungsmacht im Bundesrat ausstatten. Dazu
mehr Mitglieder statt weniger wie bei der Konkurrenz.
Aber bis zur Wahl sind es noch 263 Tage, an denen die Anderen 263 Mal
punkten und die FDP 263 Mal schlecht dastehen kann. Hielten die
Demoskopen nicht Anfang 2005 die absolute Mehrheit für Merkel für
möglich? Und dann der Absturz. Zwei Mal sagte das Bauchgefühl auch
der FDP den Sprung zurück an die Macht voraus - es täuschte sich.
Westerwelles FDP tut gut daran, nicht zu protzig aufzutreten, sich
Gedanken über ein "menschlicheres" Image jenseits kalter ökonomischer
Vernunft zu machen, wie es die (leisen) Westerwelle-Kritiker in der
FDP empfehlen. Die Aussicht auf 15 Oppositionsjahre in Folge dürfte
die Partei innerlich kaum aushalten.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

179444

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Energie / Gas / Russland / Ukraine Osnabrück (ots) - Kurs wechseln So schnell kann Gelassenheit in Aufregung umschlagen. Noch am Wochenende beobachtete die EU den russisch-ukrainischen Gasstreit zurückhaltend. Gestern dann Alarmstufe eins, als die Lieferungen aus Russland stockten. Und intensive Bemühungen, die Verhandlungen zwischen den beiden Streithähnen wieder in Gang zu bringen. Der Kurswechsel war überfällig, denn die Rolle eines unbeteiligten Beobachters gibt es nicht, wenn Vertragspartnern der Energienachschub gekappt wird und ganze Volkswirtschaften beschädigt mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Schuldenbremse Osnabrück (ots) - Gute Zeiten, schlechte Zeiten Die Lage ist brisant: Bund, Länder und Gemeinden haben 1,5 Billionen Euro Schulden. Sie zahlen dafür jährlich 70 Milliarden Euro Zinsen - Geld, das für Investitionen etwa in Umwelt- und Bildungsprojekte zweifellos besser angelegt wäre. Eine Schuldenbremse, wie sie jetzt von Vertretern der Großen Koalition versprochen wird, ist folglich nur zu begrüßen. Doch Vorsicht! Niemand sollte sich zu früh freuen! Selbst in konjunkturell guten Zeiten hat es bei Union und SPD nur zu Lippenbekenntnissen mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Nahost / Israel / Palästinenser Osnabrück (ots) - Sich nicht den Blick verstellen lassen Israels Gewaltschlag im Gazastreifen mag brutal sein, überhart, politisch verfehlt. Nur eines ist er auf keinen Fall: ein Grund, in judenfeindliche Aufwallung zu geraten oder diese als begründet hinzunehmen. Aber genau das geschieht. Der Tenor zahlreicher Demonstrationen in mehrheitlich von Muslimen bewohnten Ländern, auch die Übergriffe auf Juden in Europa belegen: Erschreckend schnell sind antisemitische Klischees zur Hand, sobald sie sich in das Mäntelchen der - in manchem mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / FDP Osnabrück (ots) - FDP paradox FDP paradox: Die einstige Umfallerpartei als derzeit einzige Konstante in der immer bunteren Parteienlandschaft - das hat schon was. Union und SPD ringen heftig um Milliardenpakete zur Ankurbelung der Konjunktur, nur die Liberalen stehen auf ihrem Traditionstreffen ruhig und geschlossen da. "Weniger Steuern, weniger Staat" - diese Parole hat Parteichef Guido Westerwelle auch dem letzten Zweifler eingebläut. Die FDP nicht länger eine Partei der Banker und Zahnärzte, sondern ein Sachwalter der kleinen mehr...

  • Rheinische Post: Handwerk fordert Steuersenkungen bei Konjunkturpaket II Düsseldorf (ots) - Der Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH), Hanns-Eberhard Schleyer, hat sich vehement für Steuersenkungen im Rahmen des geplanten zweiten Konjunkturpakets ausgesprochen. "Niedrigere Steuern betreffen 80 Prozent der Beschäftigten und wirken wie ein Konjunkturprogramm", sagte Schleyer der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Von einem gesenkten Steuertarif würden "auch und gerade Durchschnittsverdiener profitieren", so der ZDH-Generalsekretär. Originaltext: Rheinische Post Digitale mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht