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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) kommentiert:

Geschrieben am 06-01-2009

Bielefeld (ots) - Es herrscht wieder Krieg im Nahen Osten. Und
wieder sehen wir die Bilder von zerfetzten Körpern, von leidenden
Menschen und von hassverzerrten Fratzen. Und wieder wird auch in den
europäischen Metropolen demonstriert: gegen den Krieg, für das Ende
des Leids - aber auch gegen Israel.
So offen wird das allerdings selten ausgesprochen. Man versteckt sich
lieber hinter der lautstark postulierten Binsenweisheit, Unschuldige
würden erneut zu Schaden kommen. Das beleidigt auch das Andenken an
die vielen jungen Opfer.
Zu Schaden gekommen sind schon in den Jahren zuvor viele. Im
Grenzgebiet zu Gaza regnete es Raketen. 5000 in knapp zwei Jahren.
Demonstrationen gegen den täglichen Terror der Hamas blieben in den
europäischen Metropolen aber aus.
Was noch schlimmer ist: Dieser Terror wird sogar bagatellisiert. Wie
sagte doch Udo Steinbach, von 1976 bis 2007 Leiter des Deutschen
Orient-Institutes, in den »Tagesthemen«: »Die Raketen auf Israel sind
nicht in Ordnung.« Der Islamwissenschaftler verharmloste damit die
Hamas, die sich wie die Hisbollah und der Iran - dessen Präsident
Mahmud Ahmadinedschad hält die Judenvernichtung zwischen 1933 bis
1945 für einen von den westlichen Staaten erfundenen Mythos - die
Vernichtung Israels, die Tötung von Juden auf ihre blutigen Fahnen
geschrieben haben und damit das Erbe Adolf Hitlers antreten.
Das Trauma Holocaust begründet die inoffizielle Staatsdoktrin der
jungen Nation: Nie wieder Opfer wollten die Juden sein, die den von
Deutschen erbauten Gaskammern und SS-Erschießungskommandos entkommen
waren. Nie wieder. Dafür bezahlen sie seit 1948 einen hohen Preis.
Krieg und Terror sind seitdem trauriger Alltag.
Für ein bisschen Frieden liegt derzeit der Tauschkurs islamistischer
Terrorist gegen toten israelischen Soldaten bei 300 zu 1. Auch gegen
diese Barbarei der Hamas und der Hisbollah wird nirgendwo
demonstriert - schon gar nicht von den Prominenten, die sich jetzt
wieder mit der Kufiya, dem Palästinensertuch, kleiden. Wie übrigens
auch die deutsche Neonazi-Szene, die ebenfalls die antijüdische
Bedeutung dieses Kleidungsstückes kennt.
Israel ist nach Jahrzehnten des Leids vor allem an einem interessiert
- am Frieden. Dafür sollte demonstriert werden. Und nicht für die
perfide Hamas. Die versteckt ihre Waffen unter den Röcken ihrer
Frauen und den Betten ihrer Kinder, missbraucht Menschen als
Schutzschilde, deren Tod sie jetzt in aller Welt beklagen lässt.
Wer hier demonstriert, sollte sich einmal in einen Flieger nach Tel
Aviv setzen. Spätestens dann, wenn einem vor dem Abflug vom
Sicherheitspersonal unter anderem die Schuhe mit einem Tuch
abgerieben werden, um festzustellen, ob sich dort Sprengstoffspuren
finden lassen, versteht man, dass Israelis nicht nur im Gaza-Streifen
jeden Tag ums nackte Überleben kämpft.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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