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Rheinische Post: Staat muss handeln Kommentar Von Thomas Reisener

Geschrieben am 04-01-2009

Düsseldorf (ots) - Die aktuelle Rezession ist gefährlicher als die
meisten bisher. Erst wenige Krisen waren dermaßen total: Selbst
Schwellenländer wie Indien oder Brasilien, die von der Implosion der
Wall Street ursprünglich gar nicht betroffen waren, sind inzwischen
vom Abwärtssog erfasst. Diesmal kann die Weltwirtschaft anders als
bisher Schwächen in einem Erdteil also nicht mehr durch
Investitionen in boomende Alternativ-Regionen abfedern. Außerdem kam
diese Krise schrecklich plötzlich: Im Oktober brach die Wirtschaft so
abrupt ein, dass kein Unternehmen darauf vorbereitet war. Jetzt
wackeln überall die Banken-Finanzierungen für Projekte, die
eigentlich auf Wachstum ausgerichtet waren. Und damit die
Geschäftspläne. Weltweit wirtschaften die Unternehmen nur noch auf
Sicht. Staatliche Geldspritzen reichen da nicht. Wie die Unternehmen
kommt auch der Staat nicht mehr um eine strukturelle Antwort auf die
zunehmende Komplexität der Weltwirtschaft herum. Eine gute Antwort
darauf wäre: Mehr Einfachheit. Etwa beim komplizierten Hin- und Her
des Föderalismus, das die staatliche Schlagkraft schwächt. Oder beim
Steuerrecht, das nur in wenigen Industriestaaten absurder und
umständlicher als in Deutschland ist.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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