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Neues Deutschland: zum Krieg im Gaza-Streifen

Geschrieben am 04-01-2009

Berlin (ots) - Diese Formulierung steht symp〜tomatisch für
die frappierende Tatenlosigkeit der sogenannten internationalen
Gemeinschaft in Sachen Gaza-Krieg: Bei den Mitgliedern des
UN-Sicherheitsrates, so dessen Vorsitzender am Wochenende, gebe es
»eine starke Übereinstimmung, ihre ernsthafte Sorge über die Lage zu
äußern«. Nein, es gebe keinen Beschluss, auch wenn die »große
Mehrheit« eine sofortige Waffenruhe verlange.
Was also gab es überhaupt? Offenbar eine kleine Minderheit, die
alles verhinderte. Und man ahnt dass diese texanisch gesprochen hat.
Nicht einmal zur Feststellung, dass es sich in Gaza um einen Krieg
handelt, konnte man sich durchringen. Dann hätte ja gehandelt werden
müssen. Folglich flüchtet man sich in Begriffe wie Bodenoffensive,
Militäraktion und dergleichen Rabulistik.
Aber auch andere Mächte lassen es an verantwortungsbewussten
Reaktionen fehlen. Aus Russland dröhnt lautes Schweigen zu Gaza, und
die EU hat zwar einen außenpolitischen Koordinator, aber keine
koordinierte Außenpolitik. Und deshalb nichts als hilflose
Vielstimmigkeit zu bieten. Und Israel nutzt die letzten Tage der
Bush-Amtszeit für seinen schon länger geplanten Krieg, über den das
Pentagon vorab informiert war, wie CNN am Sonntag berichtete. Aber
wie immer er endet: Es ist schwer denkbar, wie man jetzt noch etwas
voranbringen will, das den Namen »Friedensprozess« verdient.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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