(Registrieren)

Rheinische Post: Deutsche ernüchtert Kommentar Von Detlev Hüwel

Geschrieben am 02-01-2009

Düsseldorf (ots) - Die Euphorie über die wiedererlangte deutsche
Einheit ist verflogen. Fast 20 Jahre nach dem Fall der Mauer äußern
sich die Menschen hüben wie drüben eher ernüchtert. Hierzulande
wächst die Unzufriedenheit über ein Finanzssystem, das noch auf Jahre
hinaus Milliarden Euro in den Osten leitet, während im Westen
Schulgebäude verrotten und sich gebeutelte Kommunen immer weiter für
die Osthilfe verschulden müssen. Hat nicht unlängst die aus der
Uckermark stammende Kanzlerin eingeräumt, dass jetzt erst einmal der
"Westen dran" sei? Aus ostdeutscher Sicht vollzog sich für viele die
Wende zum Besseren nicht so schnell wie erhofft. Das mag so sein,
doch dabei gerät leicht in Vergessenheit, dass es seit 1989 einen
nicht in Geld aufzuwiegenden Wandel gibt: Die Menschen können dort
lesen und sagen, was sie wollen, ohne Repressalien befürchten zu
müssen. Und sie können reisen, wohin sie wollen was viele auch tun.
Beunruhigend ist, dass fast zwei Drittel in West wie in Ost meinen,
in unserer Gesellschaft gehe es nicht gerecht zu. Das ist ein
Nährboden für die trübe Agitation politischer Extremisten. Die Serie
von Wahlen in diesem Jahr wird Aufschlüsse darüber geben, wie
gefestigt unsere Gesellschaft wirklich ist.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

179102

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Kuba / Revolution / Jahrestag Osnabrück (ots) - Auf ein Feindbild angewiesen Markige Worte zum Jahrestag der Revolution. Zwar fehlt dem kubanischen Präsidenten Raúl Castro das Charisma seines großen Bruders und Vorgängers im Amt. Die Parolen sind jedoch ähnlich, und das Feindbild USA ist beiden auch gemeinsam. Das ist verständlich, denn was wäre das Revolutionsregime ohne den übermächtigen Nachbarn im Norden? Der hat sich die Befreiung Kubas nicht nur auf die Fahnen geschrieben, er verfolgt sein Ziel auch mit einer Verbissenheit, die Misserfolg geradezu programmiert. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Personalien / Althaus / Unfälle Osnabrück (ots) - Ampeln im Winterwald Brauchen wir eine Pistenpolizei, die mit Kelle und Blaulicht Skirowdys verfolgt? Sind Ampeln im Winterwald nötig, damit sich das Todesdrama von der Riesneralm nicht wiederholt? Ganz sicher nicht. Statt Paragrafen ist Rückbesinnung auf sportliche Fairness gefragt -und gute Vorbilder. Nur wer Helm trägt, darf auf die Bretter. Dies sollte die Lehre sein aus der Ski-Tragödie der Beata C. und dem Überleben des Dieter Althaus. In Zeiten, da leichte Kunststoff-Skier den ultimativen Temporausch erlauben, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Gesundheit / Arzneimittel / Verbraucher Osnabrück (ots) - Sinnvolles Sparmittel Das ist ausnahmsweise mal eine positive Botschaft für zahlreiche Patienten: Bei rund 300 weiteren Medikamenten fallen die Zuzahlungen in der Apotheke künftig weg. Möglich gemacht haben das die Rabattverträge der gesetzlichen Krankenkassen mit der Pharma-Industrie. Diese Vereinbarungen sind ein sinnvolles Mittel, um die stetig steigenden Ausgaben für Arzneien zu bremsen. Denn bei Medikamenten gilt nicht die Formel "Je teurer, desto besser". Preisgünstige Nachahmerprodukte, von Fachleuten Generika mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur / Arbeitsmarkt / Erwerbstätige Osnabrück (ots) - Nur keine Panik Der Blick zurück fällt auf meist blühende Landschaften unter strahlendem Sonnenschein - die weiteren wirtschaftlichen Aussichten sind dagegen trübe, fast schon düster: Selten war ein Jahreswechsel von so starken Kontrasten geprägt. Da fällt es schwer, Ruhe zu bewahren. Doch kommt es genau darauf jetzt entscheidend an. Denn nichts wäre schlimmer, als wenn die Krise zusätzlich genährt würde - zum Beispiel durch sogenanntes Angstsparen. Zu beobachten ist ein solches Verhalten vor allem dann, wenn die mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Job-Rekord Düsseldorf (ots) - Gute Nachricht vom Arbeitsmarkt: Die Zahl der Erwerbstätigen stieg 2008 auf über 40 Millionen. Nie zuvor hatten so viele Menschen in der Bundesrepublik Arbeit. Anders als zu Zeiten der Arbeitsminister Blüm (CDU) oder Clement (damals SPD) liegt dies nicht daran, dass die Regierung teure ABM-Programme aufgelegt oder die Statistik kreativ gestaltet hat. Es liegt auch nicht an immer mehr Minijobs, wie Linke gerne behaupten. Die Wirtschaft hat tatsächlich hunderttausende echte, sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht