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Rheinische Post: Steuerpolitik gegen die Bürger

Geschrieben am 29-12-2008

Düsseldorf (ots) - Für den deutschen Arbeitnehmer ist der
Angstbegriff des gläsernen Steuerzahlers längst Realität. Nichts kann
er verheimlichen. Der Arbeitgeber zieht ihm die Steuer vorweg vom
Lohn ab, am Ende des Jahres kann er sich etwas davon vom Finanzamt
zurückholen. Das ginge noch, würde er nicht hilflos mit ansehen
müssen, wie sein "reales Netto" von Jahr zu Jahr schmilzt: Von jedem
Euro Gehaltserhöhung allein zum Inflationsausgleich geht der größere
Teil an den Fiskus, der kleinere Teil ins Portemonnaie.
Die Verantwortung trägt derselbe Bundesfinanzminister, der die Bürger
zu mehr privater Vorsorge animiert, den Sparerfreibetrag und die
Pendlerpauschale aber als Verfügungsmasse für das Staatssäckel
betrachtet. Hinzu kommt die steuerliche Ungleichbehandlung gegenüber
Einkommen aus selbständiger und unternehmerischer Tätigkeit. So ist
es kein Wunder, dass verärgerte Bürger in ihrer Steuererklärung, wenn
möglich, das heimische Arbeitszimmer ein paar Quadratmeter größer und
den Weg zur Arbeit ein paar Kilometer länger darstellen oder ihr Heil
in dubiosen Steuersparmodellen suchen, die ihnen am Ende noch hohe
Verluste bringen.
Als nächstes droht der Erbschaftsteuerreform ein Déjà-vu vor dem
Bundesverfassungsgericht. So viel ist jetzt schon sicher: Die
Steuerpolitik der großen Koalition ist alles andere als eine
Glanzleistung.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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