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Ostsee-Zeitung: Ende mit Schrecken? - Kommentar zur Gewalt im Gaza-Streifen

Geschrieben am 29-12-2008

Rostock (ots) - Lange hat Israel Zurückhaltung geübt. Schließlich
wollte Jerusalem die jüngst mit Hilfe der Türkei erzielten
Verhandlungsfortschritte mit Syrien ebensowenig gefährden wie die im
Westjordanland regierende moderate, verständigungsbereite Fatah. Doch
auf Dauer hat der von der Hamas weiter radikalisierte, ins
wirtschaftliche Koma getriebene und verelendete Gazastreifen die
Sicherheit des jüdischen Staates akut gefährdet. In seinen südlichen
Grenzstädten sind Schutzbunker Standard für Schulen und Kindergärten.
Fast täglich schlagen Raketen ein. Hamas bedroht aber auch den Status
quo in Westjordanland und der gesamten Region. Israel hat ein Ende
mit Schrecken dem Schrecken ohne Ende vorgezogen. Die Armee will die
Hamas möglichst entscheidend schwächen.
Ob das gelingt, steht dahin. Schon Israels erste Regierungschefin
Golda Meir meinte einst, Frieden würde es erst geben, wenn die
Palästinenser ihre Kinder mehr lieben als sie die Israelis hassen.
Der israelische Militärschlag wird den Hass aber schüren.

Die 2007 in Annapolis unter US-Vermittlung angestrebte
Friedensvereinbarung zwischen Israelis und Palästinensern bis Ende
2008 ist Makulatur. Nun ruht alle Hoffnung auf dem künftigen
US-Präsidenten. Barack Obama sagte im Sommer in der israelischen
Grenzstadt Sderot: "Wenn jemand Raketen auf mein Haus schießen würde,
in dem meine beiden Töchter nachts schlafen, würde ich alles
unternehmen, um dies zu unterbinden, und ich würde erwarten, dass
Israel dasselbe täte." Ob Hoffnungsträger Obama in Nahost wieder
stärker auf Diplomatie setzen kann als sein Vorgänger, wird aber auch
davon abhängen, ob Israel die dialogresistente Hamas als Vorposten
Irans entschärfen kann.

Originaltext: Ostsee-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65393
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65393.rss2

Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de


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