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WAZ: Den guten Ruf verspielt. Kommentar von Hayke Lanwert

Geschrieben am 17-12-2008

Essen (ots) - Dass sie nun Amtsrichterin werden will, mutete auf
den ersten Blick wie eine Degradierung an. Margrit Lich-tinghagen,
die hartnäckige Steuerfahnderin, die selbst vor Postchef Klaus
Zumwinkel nicht zurückschreckte. Die ihn mit eiserner Miene
begleitete, als er im Morgengrauen seine Villa in Köln verließ. Aber,
so wird glaubhaft berichtet, Frau Lich-tinghagen sei seitdem extrem
unter Druck gewesen, nervlich sehr angespannt. Nicht über sie sei
entschieden worden, sie selbst habe entschieden.

Tatsächlich, so bestätigt das Justizministerium, habe Margrit
Lichtinghagen die Vorwürfe gegen sie entkräften können. Und trotzdem
ging sie, schmiss sie die Brocken hin. Zermürbt offenbar von dem
Kleinkrieg in ihrer Behörde. Von Neid, Eifersüchteleien und Mobbing.

Die Bochumer Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft zur Bekämpfung von
Wirtschaftskriminalität, sie hat sich selbst vorgeführt. Personell
und moralisch geschwächt, wird sie es in Zukunft wohl noch schwerer
haben, ihren oft hochkarätigen Verdächtigen gegenüber zu treten. So
schnell kann man seinen guten Ruf verspielen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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