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Rheinische Post: Briten verlassen Irak

Geschrieben am 17-12-2008

Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann

Der Abzug der britischen Truppen bis Mitte kommenden Jahres aus
dem Irak kommt nicht überraschend. Er war in Aussicht gestellt
worden. Ihre Truppenstärke im Süden des Landes hatten die Briten
ohnehin schon drastisch verringert. Man will den geordneten Rückzug,
schon um dem Eindruck einer Flucht entgegenzusteuern. Sicherlich
werden die Gegner der Regierung in Bagdad jubilieren und so tun, als
ob ihr massiver Widerstand gegen fremde Truppen der Grund für deren
Abzug ist. Das ist falsch. Die Briten haben ihren Job erfüllt. Der
Süden ist unter ihrer Obhut ruhiger geworden. Die irakischen
Sicherheitskräfte sind dort in der Lage, selbst für Ruhe und Ordnung
zu sorgen. Wer dann länger bleibt, wird automatisch zum Besatzer.
Die Briten wollen sich nun verstärkt um den Unruheherd Afghanistan
kümmern und Truppen dorthin verlagern. Ähnliches plant der neue
US-Präsident Barack Obama. Auch er sieht die größere Bedrohung in der
afghanisch-pakistanischen Region. Für Obama ist daher die britische
Irak-Entscheidung eine Entlastung. Washington ist noch bis 2011 im
Irak gebunden. Eine allzu große Truppenaufstockung in Afghanistan
kann sich Obama angesicht der maroden Finanzlage seiner Regierung
auch gar nicht leisten.

Originaltext: Rheinische Post
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Rheinische Post
Redaktion

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