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CSU-Landesgruppe / Mayer: Zwangsverheiratungen sind massive Menschenrechtsverletzungen

Geschrieben am 19-06-2006

Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen gemeinsamen Anhörung des
Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des
Innenausschusses sowie des Rechtsausschusses des Deutschen
Bundestages zum Thema der Zwangsverheiratungen erklärt der innen- und
rechtspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen
Bundestag, Stephan Mayer:

Die heutige Anhörung hat bestätigt: Zwangsverheiratungen sind
massive Verletzungen der Menschenrechte der Opfer. Sie sind schwer zu
bekämpfen, weil die Opfer häufig nur schlecht in die deutsche
Gesellschaft integriert sind und daher in einer verhängnisvollen
Abhängigkeit von ihrer Familie leben. Aus den heutigen Ausführungen
der Soziologin Dr. Necla Kelek geht deutlich hervor: Als Bräute, die
aus dem Ausland zur Familie des Ehemannes nach Deutschland geholt
werden, werden in der Regel sehr junge Frauen bevorzugt. Diese haben
aufgrund ihrer noch geringen persönlichen, beruflichen und
materiellen Selbständigkeit häufig kaum die Möglichkeit, sich bewusst
für ein Leben in Deutschland zu entscheiden. Die auserwählten jungen
Frauen bereiten sich in solchen Fällen zwar auf ein Leben in der
Familie ihres Ehemannes, nicht jedoch auf eines in der deutschen
Gesellschaft vor. Das Scheitern der Integration in Deutschland ist
dann beinahe vorprogrammiert.
Dagegen besitzen ältere Ehepartnerinnen in der Regel bereits einen
höheren Grad an Selbständigkeit und können sich daher einer
übermäßigen Bevormundung durch ihre Familie wirksamer erwehren.
Die Einführung eines Mindestalters von 21 Jahren beim
Ehegattennachzug ist daher ein erfolgversprechendes Mittel zur
Bekämpfung von Zwangsverheiratungen, das wir ergreifen sollten.
Deutlich wurde heute auch, dass es richtig ist, von zuziehenden
Ehegatten den Erwerb einfacher Deutschkenntnisse bereits vor dem
Zuzug nach Deutschland zu fordern. Damit wird dem Zuwanderer eine
bewusste Vorbereitung auf das Leben in Deutschland abverlangt. Diese
Vorbereitung ist der erste notwendige Schritt für ein Gelingen der
Integration in Deutschland.

Originaltext: CSU-Landesgruppe
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9535
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9535.rss2

Kontakt:
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427
Fax: 030 / 227 - 5 60 23


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