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stern: Guido Westerwelle will Außenminister werden - Schwulenfeindlichen Staaten soll Entwicklungshilfe gestrichen werden

Geschrieben am 10-12-2008

Hamburg (ots) - FDP-Chef Guido Westerwelle peilt nach der
Bundestagswahl 2009 im Falle eines Regierungswechsels das Amt des
Außenministers an. "Wenn ich mir ein solches Amt nicht zutrauen
würde, hätte ich nicht Vorsitzender der FDP werden dürfen," sagte
Westerwelle in einem Interview in der neuen, am Donnerstag
erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins stern. Westerwelle wäre
der erste bekennende Homosexuelle, der das Außenministerium leiten
würde. Ein Hindernis sieht der FDP-Chef darin nicht: "Die ganz große
Mehrheit der Bevölkerung hat überhaupt kein Problem mit meinem
Privatleben. Es würde unserer Außenpolitik übrigens gut anstehen,
wenn sie diesen Geist der deutschen Toleranz in andere Länder tragen
würde." Im stern-Interview sprach Westerwelle sich explizit dafür
aus, Staaten die Entwicklungshilfe zu streichen, die Frauen als
Menschen zweiter Klasse behandelten "oder wo Männer und Frauen
hingerichtet werden, nur weil sie homosexuell sind".

Westerwelle warf der Bundesregierung vor, das Thema Abrüstung zu
vernachlässigen. Durch die geplante Raketenstationierung der USA in
Polen und Tschechien sei "die Gefahr der Aufrüstungsspirale
unmittelbar vor unserer Haustür" sehr groß geworden. Er kritisierte,
dass der vom designierten US-Präsidenten Barack Obama geäußerte
Wunsch nach einer nuklearwaffen-freien Welt von der Bundesregierung
nicht aufgegriffen und in eine deutsche oder europäische Initiative
umgesetzt worden sei.

Westerwelle machte klar, dass er auch im Falle einer
Wahlniederlage in der Politik bleiben werde. Im stern bezeichnete
sich Westerwelle als "zufriedenen - und sogar öfter als man es
verlangen darf - glücklichen Menschen". Schade sei allerdings, dass
es sich für ihn nicht ergeben habe, Kinder zu haben. "Wenn ich sehe,
wie viel Glück mit Kindern verbunden ist, kann ich manchmal schon
melancholisch werden, ja." Er habe keine Ausstiegsfantasien - "was
soll ich auf einem fetten Motorrad wochenlang in der Wüste?" Und auch
das Alter schrecke den 46-Jährigen nicht. "Dazu bin ich noch nicht
nah genug dran."

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
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Für Rückfragen: stern-Nachrichtenredaktion, Tel. 040/3703 3555


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