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Südwest Presse: Kommentar zu Konjunktur, Ausgabe vom 06.12.2008

Geschrieben am 05-12-2008

Ulm (ots) - Kommentar zu Konjunktur, Ausgabe vom 06.12.2008
Von Tag zu Tag fallen die Konjunkturprognosen dramatischer aus. Da
ist es richtig, dass die Ministerpräsidenten dem ersten
Maßnahmenpaket der Bundesregierung zugestimmt haben. Sie wären als
Kleinkrämer dagestanden, wenn sie dem Rat ihrer Finanzminister
gefolgt wären, den Vermittlungsausschuss anzurufen nur mit dem Ziel,
mit dem Bund über einen geringeren Anteil an den Kosten zu feilschen.
Die Bürger hätten das nicht verstanden, im Gegenteil: Es hätte ihren
Politikverdruss nur verstärkt.
Ob bessere Abschreibungsmöglichkeiten für Firmen oder die
kurzfristige Befreiung von Neuwagen von der Kfz-Steuer tatsächlich
positive Auswirkungen auf die Konjunktur haben, ist offen. Wunder
sind nicht zu erwarten. Ein wichtiger Faktor bei allen Maßnahmen ist
die Psychologie: Wenn den Bürgern nur ständig eingeredet wird, wie
schwarz die Zukunft aussieht, helfen die besten Pakete nichts.
Gift ist in jedem Fall die chaotische Diskussion um weitere
Maßnahmen. Jeder darf mal - nach diesem Motto gackern die Politiker
durcheinander wie ein wild gewordener Hühnerhaufen. An einem Tag
bekommen die Bürger den Eindruck, morgen schon käme der
Konsumgutschein, am nächsten ist es eine grandiose Steuersenkung. Mit
ihrem Aktionismus erwecken die Politiker den Eindruck, als müsse der
Staat nur genug Geld in die Hand nehmen, und schon ist die Rezession
weg. Letztlich würde nur viel Geld verbrannt.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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