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RNZ: Die Blutspur Ein Kommentar der Rhein-Neckar-Zeitung

Geschrieben am 27-11-2008

Heidelberg (ots) - Von Klaus Welzel
Wieder ein blutiger Anschlag, wieder nach dem selben Muster: Als
koordinierte Aktion, die möglichst viel Aufmerksamkeit erregen soll.
Dass Menschen sterben, ist den Mördern egal. In ihrer Verblendung
gilt der möglichst hohe Blutzoll vielmehr als Auszeichnung. Insofern
mahnen die Anschläge von Bombay alle westlichen Metropolen: Ihr seid
nicht sicher. Zwar stumpft der Einzelne ob der vielen Terrorwarnungen
übers Jahr ab, aber die Gefahr wächst ohne Zweifel. Auch in
Deutschland, wie man an den gescheiterten Kofferbombenattentaten
überdeutlich sehen konnte.
Doch wo lebt der Feind? Wo agiert er? Wie kann man ihn erkennen? So
gut wie gar nicht. Das Besondere am Terror der El Kaida ist ja seine
dezentrale Struktur: Überall auf der Welt gibt es Gruppen, die
eigenständig vorgehen. Die Bin-Laden-Organisation stellt lediglich
die anti-westliche Ideologie zur Verfügung, trainiert die Attentäter
und finanziert das Massenmorden. Dass die Mörder von Bombay bevorzugt
Amerikaner und Briten töteten, zeigt im übrigen zweierlei: Der
Irak-Krieg war der verheerendste außenpolitische Schritt des jungen
Jahrtausends. Und den Fundamentalisten ist es egal, ob ein Schwarzer
oder ein Weißer die USA regiert. Ihr Feind sitzt in Washington - und
in Europa, wozu Deutschland nun einmal gehört.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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