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Deutsche Umwelthilfe: Ministerpräsident Seehofer (CSU) schadet deutscher Automobilindustrie mit seiner Forderung nach einer Aufweichung der EU-Klimaschutzziele

Geschrieben am 23-11-2008

Berlin (ots) - Zur heute bekannt gewordenen Forderung des
bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) nach einer
weiteren Aufweichung der EU-Klimaschutzziele für Pkw erklärt der
Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH), Jürgen
Resch:

"Horst Seehofer hat die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt.
Sein unverblümter Lobbyeinsatz zugunsten der bayerischen
Autohersteller BMW und Audi schadet nicht nur dem Weltklima, sondern
auch denen, deren Schutz der bayerische Ministerpräsident angeblich
im Sinn hat. Nur ebenso klare wie ehrgeizige Klimaziele geben den
bayerischen und deutschen Autobauern die Chance, auf den Weltmärkten
in Zukunft wieder so erfolgreich zu sein wie in der Vergangenheit.
Während in den USA der Geländewagen Hummer als Symbol einer
gescheiterten Produktpolitik gesehen wird, fordert Seehofer einen
Schutz der bayerischen Spritfresser mit ihren übermotorisierten
Limousinen und vorsintflutlichen Hummer-Kopien Audi Q7 und BMW X5.
Die Autobauer sind in der Krise, weil sie Autos anbieten, deren
Folgekosten die Menschen nicht mehr zahlen wollen. Vor allem das muss
sich ändern und zwar so schnell wie möglich."

Die DUH fordert zur Stärkung der deutschen Automobilindustrie die
Einführung des von der EU-Kommission ursprünglich vorgeschlagenen
CO2-Grenzwerts von 120 Gramm CO2 pro Kilometer ab 2012, und zwar ohne
jegliche Anrechnung absurder "Innovations- oder
Biospritgutschriften".

Die DUH spricht sich des weiteren gegen jegliche staatliche
Finanzhilfen für Opel und andere Autobauer aus. Die Autoindustrie
leidet massiv auch unter Produktionsüberkapazitäten, die in der
Vergangenheit durch Billig-Leasingangebote und Steuersubventionen wie
das Dienstwagenprivileg entstanden sind. Die Politik muss die
aktuelle Krise der Automobilindustrie als Chance zur raschen
Umorientierung in Richtung verbrauchsarme und Klima schonende
Fahrzeuge nutzen. Dazu gehört auch, dass "kranke" und nicht mehr
zeitgemäße Produktionszweige gesundschrumpfen.

Horst Seehofer fordert das glatte Gegenteil. Er will exakt die
Fehlentwicklungen in die Zukunft verlängern, die die aktuelle Krise
erst hervorgerufen haben."

Nach Medienberichten fordert Seehofer in einem Schreiben an die
Bundeskanzlerin eine Abschwächung der auf EU-Ebene in diesen Tagen
verhandelten Klimaschutzziele für Pkw.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:

Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178 Berlin
Mobil.: 0171 3649170, Fax: 030 2400 867 -19, E-Mail: resch@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik & Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin; Tel.: 0302400867-0, Mobil: 0171 5660577, Fax: 030
2400867-19, E-Mail: rosenkranz@duh.de


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