Allgemeine Zeitung Mainz: Daumen drücken (Kommentar zu Opel und GM)
Geschrieben am 19-11-2008 |   
 
    Mainz (ots) - Die Bosse der US-Automobilindustrie dürften dem  Himmel danken, dass der künftige US-Präsident Barack Obama heißt, ein Demokrat ist und aus Chicago kommt, einer Stadt fast in Rufweite der  Automobilmetropole Detroit. Denn ginge es nach den gerade  unterlegenen Republikanern, würde das Schicksal der Branche eiskalt  den Mechanismen der freien Marktwirtschaft überlassen und das dürfte  ihren Untergang zumindest in ihrer jetzigen Form bedeuten. Das ist  bei der Anhörung vor dem US-Senat deutlich geworden. George W. Bushs  Parteigänger sind offenbar nicht bereit, GM, Ford und Chrysler  Milliardenhilfen zu gewähren, auch wenn das bedeutet, dass drei  Millionen Menschen binnen 12 Monaten ihre Jobs verlieren. Da jedoch  die Demokraten an die Macht kommen werden, gibt es für die großen  Drei, obwohl sie die Zukunft verschlafen haben und an ihrer Misere  selbst schuld sind, Hoffnung. Obama wird zahlen, ganz egal, woher er  das Geld nehmen muss. Denn es wären vor allem seine Wähler, die rund  um Detroit den Kollaps der Branche auszubaden hätten. Wie anders die  Atmosphäre hierzulande: Der GM-Tochter Opel fliegen alle Sympathien  zu, sie kann sicher sein, dass ihr geholfen wird. Die positiven  Signale kommen aus Wiesbaden, Berlin und sogar laut und deutlich aus  Brüssel: Die Lage von Opel sei ein Sonderfall, staatliche Bürgschaft  in Milliardenhöhe deshalb kein wirtschaftspolitischer Sündenfall. Das ist richtig. Wie aber kann garantiert werden, dass deutsche und  europäische Milliarden wirklich im Land bleiben? Wie kann man Opel  bei einem Konkurs der US-Mutter GM rechtlich vor den Folgen bewahren? Eine konsequente Zweckbindung öffentlicher Gelder allein für deutsche Werke wäre sicher eine Möglichkeit, eine Herauslösung der  Rüsselsheimer aus dem Verbund mit GM zumindest bedenkenwert, aber  offenbar völlig unrealistisch. So bleibt auch hierzulande nur, die  Daumen zu drücken, dass GM solange durchhält, bis Barack Obama seinen Amtseid geleistet hat und seine Zusagen einlösen kann.
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