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Lausitzer Rundschau: Cottbuser Kanu-Trainer wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt Mutiges Opfer

Geschrieben am 18-11-2008

Cottbus (ots) - Das Cottbuser Landgericht hat am Dienstag ein
mildes Urteil gefällt. Nach 17 sexuellen Übergriffen mit einer
Bewährungsstrafe nach Hause zu gehen - da muss sich der
Ex-Kanutrainer des ESV Lok RAW Cottbus wahrlich nicht ungerecht
behandelt fühlen. Zumal seine Opfer Minderjährige waren, die ihm
arglose Eltern anvertraut haben. Keine Vorstrafen und ein reuevolles
Geständnis mögen gute Gründe sein, solche Milde walten zu lassen.
Aber die im Gerichtssaal anwesenden missbrauchten Opfer noch darauf
hinzuweisen, dass hier ein hochangesehener, bis dato völlig
unbescholtener Erfolgstrainer in einem öffentlich geführten Prozess
durch die Hölle gegangen ist - das hätte sich das Gericht verkneifen
sollen. Denn auch die jungen Sportlerinnen sind durch die Hölle
gegangen. Im Gegensatz zum Täter aber völlig schuldlos. Eines der
Opfer hatte dabei den Mut, mit den Eltern Anzeige zu erstatten. Wie
lange hätte der Erfolgstrainer den Missbrauch sonst noch fortgesetzt?
Wie viele andere Mädchen hätten unter seinen sexuellen Attacken
leiden müssen? Die Anzeige gegen den Trainer zeugt von großer
Verantwortung für potenzielle weitere Opfer. Die öffentliche
Wahrnehmung der am Ende auch bewiesenen Straftaten indes kann für
mehr Wachsamkeit und Sensibilität sorgen - bei Eltern, Vereinen und
den Sportlern selbst. Sie kann auch anderen Betroffenen Mut machen,
sich zu offenbaren. Denn leider ist zu befürchten, dass die Cottbuser
Verhandlung nur die Spitze eines Eisbergs gezeigt hat. So gesehen hat
der verurteilte Trainer mit seinem Höllengang vor Gericht etwas Gutes
bewirkt - auch wenn das nicht sein Verdienst ist.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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