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Neue OZ: Kommentar zu Prozesse / Kroatien / Serbien

Geschrieben am 18-11-2008

Osnabrück (ots) - Zeit der Aussöhnung

Die juristische Aufarbeitung der Kriege in Ex-Jugoslawien in den
90er Jahren vor dem Internationalen Gerichtshof dürfte bescheidener
ausfallen, als es sich viele erhofft haben - vor allem die Opfer des
blutigen Konflikts.

Während Erfolge bei der Ahndung individuell begangener
Kriegsverbrechen wie die Anordnung von Massakern und ethnischer
Vertreibungen zu verzeichnen sind, bleibt die Rolle Belgrads bislang
undurchsichtig. Nun wird zum zweiten Mal Serbien wegen Völkermordes
angeklagt. Diesmal von Kroatien. Zuvor war Bosnien nach zähen
Verhandlungen an der Aufgabe gescheitert, die Beweiskette vom
Schlachtfeld bis ins Belgrader Machtzentrum zu führen. Die politische
Hauptverantwortung für die Gräuel trägt zwar Ex-Präsident Milosevic.
Ob die Kroaten diese Mitschuld aber gerichtsfest machen können, ist
fraglich. Milosevic hat sein Wissen mit ins Grab genommen, als er
während seines Prozesses verstarb. Und Belgrad wird kein belastendes
Archivmaterial herausrücken.

Der neue Prozess droht somit wieder Jahre zu dauern. Kroaten und
Serben sollten die Aufarbeitung der blutigen Geschichte aber nicht
allein Den Haag überlassen, sondern den Blick nach vorn richten: Die
Zeit der Abrechnung sollte langsam von einer Zeit der Aussöhnung
abgelöst werden.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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