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Lausitzer Rundschau: SPD in Hessen geht gegen Abweichler vor Zum Schaudern

Geschrieben am 14-11-2008

Cottbus (ots) - Das, was in Hessens SPD geschieht, ist in der Form
absolut nicht mit dem vergleichbar, was kommunistische Parteien mit
Abweichlern veranstaltet haben - im Geiste aber wohl. Nicht
linientreu? Raus! Und schon ist die Welt wieder in Ordnung.
Die vier Nein-Sager von Wiesbaden haben sich gewiss nicht mit Ruhm
bekleckert, als sie erst einen Tag vor der Wahl Andrea Ypsilantis zur
Ministerpräsidentin ihr Gewissen entdeckten. Auch haben sie sich klar
gegen Mehrheitsbeschlüsse ihrer Partei erhoben. Aber sie haben das
mit offenem Visier getan, nicht mit einem heimlichen Nein in der
Stimmkabine. Der Ausschlussgrund einer ehrlosen Handlung gegen die
Partei liegt deshalb nicht vor.
Und ein Verstoß gegen das Gebot der innerparteilichen Solidarität
ebenfalls nicht, denn dieses Gebot kann einen Abgeordneten nicht zu
einem Ja für ein Bündnis mit der Linkspartei zwingen, das er zutiefst
ablehnt. Der Abgeordnete ist frei und nur seinen Überzeugungen
verpflichtet. Erst recht in einer so zentralen Frage, bei der im
Übrigen außerhalb Hessens viele in der SPD ganz ähnlich dachten wie
die Vier. Bis in die Führung. Die Nein-Sager zahlen mit ihrer
Nichtnominierung für die kommenden Landtagswahlen schon einen hohen
persönlichen Preis. Der ist in Ordnung, weil sie für ihre Haltung
keine Mehrheit haben. Alles andere jedoch, die bösen Unterstellungen,
die Suspendierung von ihren durch Wahl verliehenen Funktionen und die
Ausschlussanträge, ist von Rache getrieben - und von einem
Demokratieverständnis, das Schaudern lässt.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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