(Registrieren)

Dött/Flachsbarth: Pflanzenöl-Blockheizkraftwerke vor dem Konkurs retten

Geschrieben am 13-11-2008

Berlin (ots) - Anlässlich aktueller Diskussionen um die
wirtschaftliche Zukunft von Pflanzenöl-Blockheizkraftwerken (BHKW),
die Palm- und Sojaöl nutzen, erklären die umweltpolitische Sprecherin
der CDU/CSU-Bundestagfraktion, Marie-Luise Dött MdB, und die
zuständige Berichterstatterin, Dr. Maria Flachsbarth MdB:

Pflanzenöl-BHKW leisten in Deutschland einen wichtigen Beitrag für
den Klimaschutz. Sie sind ein wichtiges Instrument zur Nutzung
Erneuerbarer Energien in der Strom- und Wärmeproduktion. Sie schaffen
Möglichkeiten für die Entwicklung ländlicher Räume und sichern
Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze in Deutschland und Europa, aber
gerade auch in den Entwicklungsländern. Mit der Novelle des
Erneuerbare-Energien-Gesetzes haben wir die Voraussetzungen für einen
weiteren Ausbau dieser Energieerzeugung gelegt.

Dabei war es für die Union unabdingbar, dass in den Anlagen nur
solche Rohstoffe eingesetzt werden, die vollständig den Kriterien der
Nachhaltigkeit entsprechen. Eine Konkurrenz der Nutzung dieser
Rohstoffe in Pflanzenöl-BHKW mit der Nahrungsmittelproduktion,
negative Auswirkungen auf Umwelt, Klima oder die Biodiversität in den
Herkunftsländern sind nicht hinnehmbar. Deshalb sieht das neue EEG
die Gewährung des zusätzlichen Bonus für die Nutzung von
nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo-Bonus) an die Einhaltung strenger
Nachhaltigkeitskriterien gebunden.

Wie sich jetzt zeigt, wird sich das Inkrafttreten der europäischen
Nachhaltigkeitsverordnung, die die Kriterien und die
Zertifizierungsmechanismen der nachhaltigen Erzeugung der in den
Anlagen genutzten Rohstoffe festlegen, verzögern. Entsprechend wird
sich auch die Umsetzung der Vorgaben in deutsches Recht bis ins
kommende Jahr hinziehen. Damit haben Betreiber von Bestandsanlagen,
die Palm- und Sojaöl aus Importen nutzen, keine Grundlage für den
Nachweis der Nachhaltigkeit der von ihnen verwendeten Biomasse. In
der Folge haben sie keinen Anspruch auf den NawaRo-Bonus für den
erzeugten Strom. Damit steht eine Vielzahl von Pflanzenöl-BHKW jetzt
nicht nur vor wirtschaftlichen Problemen, sondern zum Teil vor dem
wirtschaftlichen Ruin.

Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hatte rechtzeitig im
parlamentarischen Verfahren zum Erneuerbare-Energien-Gesetz auf
dieses Problem hingewiesen und entsprechende Übergangsregelungen für
bestehende Anlagen gefordert. Der Umweltausschuss des Deutschen
Bundestages hatte in seiner Beschlussfassung zum
Erneuerbare-Energien-Gesetz die Bundesregierung aufgefordert,
nötigenfalls eine Übergangsregelung zu schaffen. Die
Anlagenbetreiber, die zum Teil erhebliche Investitionen getätigt und
Arbeitsplätze im ländlichen Raum geschaffen haben, haben ein Recht
auf Investitionssicherheit.

Deshalb hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion heute das
Bundesumweltministerium erneut aufgefordert, jetzt kurzfristig
Lösungsvorschläge für diese untragbare Situation vorzulegen. Gerade
angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtentwicklung ist es
nicht hinnehmbar, dass die Existenz hunderter Pflanzenöl-BHKW und
damit der Arbeitsplätze gefährdet wird.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

170473

weitere Artikel:
  • Kölner Stadt-Anzeiger: Bütikofer: Eine Renaissance der Anti-Atombewegung Köln (ots) - Die scheidende Bundesvorsitzende der Grünen, Reinhard Bütikofer, sieht in den Protesten der Anti-Atom-Bewegung eine Bestätigung grüner Politik: "Was wir da gesehen haben am Wochenende, ist die Renaissance der Anti-Atombewegung. Und wir Grüne sind dabei ein tragender Pfeiler", sagte Bütikofer dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). Er sprach von einer "sehr erfreulichen Ent-wicklung." Sie zeige nämlich, dass es vielen Menschen nicht gleichgültig sei, "wenn die Atomlobby den Ausstieg in Frage steIlt und wenn klar wird' mehr...

  • Neues Deutschland: zu neuem Streit um das BKA-Gesetz Berlin (ots) - So schnell kann's gehen. Ursprünglich gilt Bayern ja als das Bundesland, dem Polizei- und Geheimdienstgesetze nicht scharf genug sein können. Doch nun wird man dem neuen BKA-Gesetz, das am Mittwoch mit Unionsmehrheit durch den Bundestag gestimmte wurde, wohl nicht zustimmen können, wenn es im Bundesrat zur Bestätigung aufgerufen wird. Die FDP, vertreten durch die bayrische Landeschefin und ehemalige Bundesjustizministerin, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, will die Auflassung von Union und SPD für ein deutsches FBI nicht mehr...

  • Riegert: Bündnis 90/Die Grünen wollen den Radsport in Deutschland zerstören Berlin (ots) - Der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Riegert MdB, erklärt: Die Forderung des sportpolitischen Sprechers von Bündnis 90/Die Grünen nach einer Streichung/Sperrung der Fördermittel des Bundes für den Bund Deutscher Radfahrer zeigt wieder einmal Populismus grenzt Sachverstand aus. Winfried Hermanns Antrag zeugt von seinem Drang zu populistischer Selbstdarstellung und pauschaler Diskriminierung zu Lasten des Sports. Doping ist unverändert ein großes Problem im Profi-Radsport der Männer. Aber mehr...

  • Zahnärzte gegen Internetanbindung der Praxen für eGK Köln (ots) - Zahnärzte nach Beschluss des Bundestages zu Online-Durchsuchungen gegen Internetanbindung der Praxen für eGK "Mit dem Bundestagsvotum wird das Durchforsten von Zahnarztcomputern über das Internet möglich. Das erodiert das Arztgeheimnis und belastet die Arzt-Patienten-Beziehung. Ein Grund mehr für uns, die Online-Anbindung der Zahnarztpraxen abzulehnen, die im Rahmen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) geplant ist." Mit diesen Worten kommentierte der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der KZBV, Dr. mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Lage in Nordkorea: Frankfurt/Oder (ots) - Das Land heißt immer noch Demokratische Volksrepublik Korea, obwohl Diktator Kim Jong Il einen Steinzeitsozialismus dekretiert. Das abgeschottete Land wurde nur dann für humanitäre Hilfe geöffnet, wenn dem Regime das Wasser bis zum Halse stand. Zuletzt sah sich Pjöngjang im Interesse des Machterhalts jedoch genötigt, im Gegenzug für umfangreiche Energielieferungen auf den militärischen Teil seines Atomprogramms zu verzichten. Mit Südkorea wurden erste gemeinsame Wirtschaftsprojekte vereinbart, die die Grenze am mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht