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Rheinische Post: Irrweg Guantanamo

Geschrieben am 12-11-2008

Düsseldorf (ots) - von Frank Herrmann

Guantanamo war ein Irrweg. In dem Glauben, Terroristen wirksamer
bekämpfen zu können, schuf die Regierung George W. Bush mit dem Lager
auf Kuba eine rechtsfreie Zone. Es war ein Pyrrhussieg. Die
entwürdigenden Bilder aus der Frühphase des Camps lieferten den
Fanatikern al Qaidas nur Argumente, um neue Fußsoldaten für ihren
mörderischen Feldzug zu rekrutieren. Mit einem Satz, Guantanamo war
das klassische Eigentor.
Nun häufen sich die Indizien, dass Barack Obama das Lager zügig
schließen lässt. Es wäre ein starkes Symbol für den radikalen Bruch
mit seinem Vorgänger. Es wäre ein Schritt, der die weltweiten
Sympathien für die Person Obamas konkret untermauern würde. Es wäre
der erste Beweis, dass sich die amerikanische Demokratie nicht nur
genial neu erfunden hat, sondern auch in der Politik neue Akzente
setzt.
Etliche knifflige Details sind noch zu klären. In einigen
Herkunftsländern der Häftlinge wird gefoltert - wo also sollen die
Prozesse stattfinden? Manches Geständnis wurde mit illegalen Methoden
wie "Waterboarding" erpresst - was gibt es sonst noch an Beweisen, um
Anklage erheben zu können? Entscheidend aber ist der politische
Wille, den Fehler Guantanamo ohne Wenn und Aber einzugestehen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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