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Rheinische Post: Metaller vor dem Friedensschluss Kommentar VON GEORG WINTERS

Geschrieben am 09-11-2008

Düsseldorf (ots) - Das Tarif-Ritual in der Metallbranche steht vor
dem Ende. Die offen zur Schau gestellte Friedfertigkeit der Herren
Kannegießer und Huber ist ein untrügliches Indiz für das
bevorstehende Ende der Verhandlungen. Der Friedensschluss wäre ein
positives Signal in einer Zeit, in der Deutschland die Rezession
droht. Gerade wegen der Wirtschaftsflaute kann kein vernunftbegabter
Verhandlungspartner ernsthaft einen flächendeckenden Streik
riskieren. Die IG Metall nicht, weil Streiks in Abschwungphasen dem
Image gewaltig schaden. Wenn andere den Gürtel enger schnallen
müssen, sind überzogene, weil zukunftsgefährdende Lohnforderungen
tabu. Die Arbeitgeber nicht, weil der Konjunkturmotor beispielsweise
in der Autobranche ohnehin stottert und ein Streik ihn vollends
abwürgen würde. Ein Kompromiss ist letztlich gesichtswahrend für
alle. Lohnverhandlungen sind eine Sache der Tarifparteien und nicht
der Politik. Von daher sind die Wortführer im politischen Berlin
immer gut beraten, sich aus den Auseinandersetzungen herauszuhalten.
Das sollte sich auch SPD-Fraktionschef Peter Struck zu Herzen nehmen.
Jetzt Teilhabe der Mitarbeiter am Aufschwung zu fordern, mag populär
sein. Aber Reserven für schlechtere Zeiten in der Rezession zu haben,
ist allemal volksnäher. Denn es sichert Jobs.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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