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Westdeutsche Zeitung: Barack Obama ist bereit zu lernen = Von Peter De Thier

Geschrieben am 06-11-2008

Düsseldorf (ots) - Die Leistung, die Barack Obama mit seiner
langen Reise zum höchsten politischen Amt Amerikas erbracht hat, kann
nicht hoch genug eingeschätzt werden. Politische Experten hielten es
schon für ein naives Ansinnen, dass er es nach nur kurzer Zeit im
Senat bei den Vorwahlen der Demokraten mit der übermächtigen Hillary
Clinton aufnehmen wollte.
Sie sah sich als Thronfolgerin in der Partei und verstand das interne
Ausscheidungsverfahren im Grunde nur als Formsache. Und selbst
nachdem Obama diese Hürde genommen hatte, blieb die Frage: Würden die
Amerikaner nur 40 Jahre, nachdem die Afro-Amerikanerin Rosa Parks
verhaftet worden war, weil sie sich geweigert hatte, in einem Bus in
Alabama ihren Sitzplatz für einen weißen Fahrgast zu räumen, bereit
sein, einem Farbigen das höchste Amt im Land anzuvertrauen?
Amerikas Wähler haben diese Frage eindeutig bejaht. Nun aber geht es
zur Sache. Mit der schwersten Wirtschaftskrise seit der Depression
der 30er Jahre und der festgefahrenen Lage im Irak steht Obama vor
zwei Aufgaben historischen Ausmaßes. Dementsprechend verhalten war
auch die Freude, als er sich in der Wahlnacht bei seinen jubelnden
Anhängern bedankte. Der künftige amerikanische Präsident hat längst
begriffen, dass die Zeit zum Feiern schon wieder vorbei ist und der
Ernst des politischen Alltags in Washington bereits begonnen hat.
Am Tag nach seiner Wahl stellte er daher die ersten personellen
Weichen. Mit der Ernennung des langjährigen Clinton-Beraters Rahm
Emanuel zu seinem Stabschef sowie der Einsetzung eines Übergangsteams
hat Barack Obama signalisiert, dass er nicht diktieren will, sondern
bereit ist zu lernen. Auch ist anzunehmen, dass er den einen oder
anderen Republikaner in sein Kabinett berufen wird - ein wichtiger
Schritt, der die Bereitschaft zu Versöhnung und überparteilicher
Zusammenarbeit demonstriert.
Der künftige US-Präsidente Barack Obama hat während seines Lebens
immer wieder bewiesen, dass er an seinen Aufgaben wachsen kann und
vor keiner Herausforderung zurückschreckt. Zu keinem Zeitpunkt in der
amerikanischen Geschichte waren diese Eigenschaften so gefragt wie
heute.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
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Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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