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Südwest Presse: Kommentar zu Salem

Geschrieben am 04-11-2008

Ulm (ots) - Bisher war uns Schloss Salem lieb, künftig ist es uns
vor allem teuer. Wie man es auch dreht und wendet, das beste am Deal
zwischen dem Land und dem finanzklammen, aber cool pokerndem
Adelshaus ist noch, dass damit eine landespolitische Dauerbaustelle
aufgeräumt wird.
Weil politisch niemand Interesse an einem nicht endenden Streit
zwischen Baden-Württemberg und dem Haus Baden haben kann, musste ein
Kompromiss gefunden werden. Doch ob wirklich nur der gestern
präsentierte Vergleich in Frage kam, darf zumindest bezweifelt
werden. Die Drohung mit dem Investor bleibt undurchschaubar. Wer die
Geschichte der angedachten, verworfenen, neu formulierten Eckpunkte
einer Einigung über die Kunstschätze wie den Erhalt der kulturell
unstrittig wertvollen Schlossanlage Salem in den letzten beiden
Jahren verfolgt hat, kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass
sich das lange Finassieren für das Haus Baden über Gebühr ausgezahlt
hat. Etwas zugespitzt kann man sagen, es hat alle Vorteile: Neben
sehr viel Geld bleibt ihm Wohneigentum im Schloss, die
Unterhaltskosten übernimmt das Land durch den Kauf Salems
rückwirkend.
Und schließlich gibt es noch 15 Millionen extra, damit das Haus Baden
keine (wohl aussichtslose) Klage auf Herausgabe der ganz offenkundig
dem Land gehörenden Kunstschätze anstrengt. Das Land kann nur noch
hoffen, dass das Beispiel keine Schule macht.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2

Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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