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"Das Leben mit Kindern erleichtern" / Kolpingwerk Deutschland fordert bessere Rahmenbedingungen für echte Wahlfreiheit

Geschrieben am 04-11-2008

Köln (ots) - "Mit dem Elterngeld soll Frauen und Männern die
Entscheidung für ein Leben mit Kindern erleichtert werden. Nun kommt
es - so zeigt der soeben vorgestellte Elterngeldbericht - darauf an,
dass den Eltern auch tatsächlich das Leben mit Kindern erleichtert
wird", betonte Kolping-Bundesvorstandsmitglied Gitte Scharlau.

Seit 2007 steht Eltern während der Elternzeit nach der Geburt
eines Kindes eine bis zu 14-monatige Lohnersatzleistung zu. "Diese
Weiterentwicklung des Erziehungsgeldes wurde vom Kolpingwerk
Deutschland bei seiner Einführung differenziert bewertet. Neben der
erfreulichen Aufstockung des bis dahin für das Erziehungsgeld
verfügbaren Budgets hat das Elterngeld die negative Konsequenz, dass
Eltern, die nicht nach einem Jahr wieder in den Beruf zurückkehren
wollen, nach Ablauf des Elterngeldbezugs für die Erziehung und
Betreuung ihres Kindes (ihrer Kinder) seitens des Staates keine
weitere finanzielle Unterstützungsleistung erhalten", stellte
Scharlau klar. "Damit wird gegen die Kolping-Forderung der
Wahlfreiheit zwischen Erwerbsarbeit und Familienarbeit verstoßen."
Die Entscheidung über die Betreuung und Erziehung in den ersten
Lebensjahren müsse allein von den Eltern getroffen und dürfe nicht
staatlich vorprogrammiert werden. "Das Kolpingwerk Deutschland
fordert daher zusammen mit anderen katholischen Organisationen eine
einheitliche Leistung für alle Eltern im Anschluss an das Elterngeld
bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres", betonte Gitte Scharlau.

Bei der Einführung des Elterngeldes konnte das Kolpingwerk
gemeinsam mit anderen Organisationen darauf hinwirken, dass in der
Maximalbezugsdauer ein Bonuszeitraum von 2 Monaten exklusiv für die
Betreuung durch den ansonsten berufstätigen Elternteil, in der
bisherigen Praxis meist den Vater, Berücksichtigung fand. So soll
auch für Männer mehr Wahlfreiheit gegenüber einem gesellschaftlichen
Erwartungshorizont erreicht werden, der dem Vater nach wie vor
exklusiv die Rolle des erwerbstätigen Ernährers der Familie
zuschreibt. "Der erste Elterngeldbericht zeigt nun auf, dass genau
dieses Anliegen bislang nur unzureichend umgesetzt werden konnte. Die
überwiegende Mehrheit der befragten Väter, die kein Elterngeld in
Anspruch genommen haben, verweist auf fehlende Rahmenbedingungen zur
zeitweisen Reduzierung der Arbeitszeit, wofür häufig betriebliche
Gründe angeführt werden", kritisiert Scharlau. "Hier stellt das
Kolpingwerk Deutschland einen Nachholbedarf fest, nicht nur in der
Politik, sondern zuvorderst in den Köpfen der Arbeitgeber wie der
Arbeitnehmer. Bislang erfordern die Strukturen der Arbeitswelt,
dass sich die Familien an diesen Rhythmus anpassen. Unsere
Gesellschaft ist jedoch nur zukunftsfähig, wenn sich statt dessen die
Arbeitswelt ihrerseits familiengerecht verändert, um hierdurch eine
Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Familienarbeit zu ermöglichen."
Eltern und Kinder sollten die Chance haben und nutzen, in den ersten
Lebensjahren eine besonders enge Beziehung aufzubauen. Diese ist
nicht nur für die Kindesentwicklung förderlich, sondern hat auch für
den betreuenden Elternteil eine singuläre, durch Erwerbsarbeit nicht
zu ersetzende Bedeutung.

Originaltext: Kolpingwerk Deutschland gGmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52043
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52043.rss2

Pressekontakt:
Kolpingwerk Deutschland
Heinrich Wullhorst
Pressesprecher
Kolpingplatz 5-11
50667 Köln
Tel: (0221) 20701-241
Mobil: (0172) 5604303
E-Mail: heinrichwullhorst@kolping.de
Homepage: www.kolping.de


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