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Neue OZ: Kommentar zu Hessen / SPD / Ypsilanti

Geschrieben am 03-11-2008

Osnabrück (ots) - Späte, aber mutige Entscheidung

Das Zittern ist vorbei, und die SPD Hessen steht vor einem
gewaltigen Scherbenhaufen. Parteichefin Andrea Ypsilanti hat zu hoch
gepokert - und der Erfolg der Sozialdemokraten bei der Landtagswahl
im Januar schmilzt wie Schnee in der Sonne.

Ypsilantis Karriere dürfte damit vorbei sein. An ihrer Demontage
war sie selbst am meisten beteiligt. Da waren der Bruch eines
wichtigen Wahlversprechens und die Unfähigkeit, innerparteiliche
Gegner und Flügel einzubinden. Zurück bleibt nun ein zerstrittener
Landesverband. Jetzt dreschen enttäuschte Sozialdemokraten heftig auf
die Abweichler ein. Aber gerade weil die wütenden Reaktionen zu
erwarten waren, ist die Entscheidung der vier Abgeordneten gegen die
Duldung der Linkspartei mutig.

Aus Sicht der SPD wäre es zweifellos günstiger gewesen, sämtliche
Abweichler hätten ihre Ablehnung schon in der Probeabstimmung
kundgetan. Nun aber sind sie nach gründlicher Überlegung ihrem
Gewissen gefolgt und haben eine schwere Entscheidung getroffen. So
ein Verhalten verdient keine Beschimpfung als charakterlos,
unsolidarisch oder Mobbing. Wäre denn eine klammheimliche Ablehnung
in der Wahlkabine besser gewesen? Schon vor Monaten wurden alle
Koalitionsmöglichkeiten durchgespielt - ohne Erfolg. Daher spricht
jetzt alles für Neuwahlen, zum Wohl des Landes Hessen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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