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BUND: Neue Landwirtschaftsministerin Aigner muss Agrarreform und Schutz der Verbraucher, Landwirte und Imker vor Gentechnik sichern

Geschrieben am 30-10-2008

Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) erwartet von der neuen Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner,
dass sie die von ihrem Vorgänger Horst Seehofer zurückgeschraubten
Standards im Umwelt- und Tierschutz wieder auf das Niveau vor
Seehofer anhebt. Aigner müsse sich zudem im Zuge der europäischen
Agrarreform für eine wirksame Förderung des Klima- und Artenschutzes
etwa durch Ökolandbau einsetzen und den Verbraucherschutz stärken.
Dazu gehöre, Verbraucher wirksam vor gentechnisch veränderten
Organismen in Landwirtschaft und Lebensmitteln zu schützen.

Hubert Weiger, BUND-Vorsitzender: "Agrarministerin Aigner muss
noch vor der Aussaat im Frühjahr 2009 den Gentech-Mais Mon 810 wieder
verbieten. Andere gentechnisch veränderte Pflanzen dürfen erst gar
nicht zugelassen werden. Die Null-Tolleranz für in der EU nicht
zugelassene Gentech-Pflanzen muss mit scharfen Kontrollen und ohne
Abstriche aufrecht erhalten werden." Aigner müsse zudem das Label
"Ohne Gentechnik" für tierische Produkte mit einer groß angelegten
Werbekampagne unterstützen. Das Label gewährleiste für
Verbraucherinnen und Verbraucher die Wahlfreiheit, sich für oder
gegen tierische Lebensmittel zu entscheiden, die mithilfe von
Gentech-Futter erzeugt wurden.

Die Reform der EU-Agrarsubventionen sei Aigners erste zentrale
agrarpolitische Bewährungsprobe. Hier müsse sie sich klar vom Kurs
ihres Vorgängers Seehofer distanzieren und die Reform voranbringen.
Weiger: "Einen Teil der EU-Subventionen sollen laut EU-Plänen künftig
die Bauern erhalten, die klimafreundlich wirtschaften, die
Artenvielfalt auf Feldern und Wiesen erhalten und sauberes Wasser
gewährleisten. Dem darf sich Aigner nicht in den Weg stellen." Aigner
könne so unter Beweis stellen, dass sie Anwältin der bäuerlichen
Betriebe und Verbraucher sein wolle und nicht dem Druck des Deutschen
Bauernverbands und der Pestizid- und Düngemittelindustrie erliege.

Der BUND forderte von Aigner, landwirtschaftliche Umweltstandards
in Deutschland wieder anzuheben. So müssten etwa strengere Umwelt-
und Tierschutzprüfungen bei neuen Massentierhaltungen und eine
Senkung der Obergrenzen für die Düngung endlich den Anforderungen
eines wirksamen Klima- und Artenschutzes entsprechen. Weiger: "Die
industrielle Landwirtschaft in Deutschland verursacht ebenso hohe
Treibhausgasemissionen wie der Verkehrssektor und sie ist die
Hauptursache für den Verlust der heimischen Artenvielfalt. Die
Herausforderung für Aigner besteht nun darin, diesen Trend mit
wirksamen Mitteln umzukehren." Für diese Ziele sicherte der BUND der
Ministerin seine Unterstützung zu.

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Reinhild Benning, BUND-Agrarexpertin,
Tel. 030-275 86-481 bzw.
Katrin Riegger, BUND-Pressestelle,
Tel. 030-27586-464/-489, Mobil 0157-71335796, Fax: 440, E-Mail:
presse@bund.net, www.bund.net


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