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Lebenslagen von Menschen mit Behinderung

Geschrieben am 30-10-2008

Wiesbaden (ots) - Das Statistische Bundesamt (Destatis) verfügt
über umfangreiche Daten, die die Lebens- und Arbeitssituation von
Menschen mit Behinderung widerspiegeln. Dies wurde Bundespräsident
Horst Köhler, der sich im Rahmen seines Besuches des Statistischen
Bundesamtes besonders für dieses Thema interessierte, in einem
Informationsgespräch erläutert. Die Daten stammen aus dem
Mikrozensus, der europaweit größten Haushaltsbefragung mit jährlich
circa 380 000 befragten Haushalten. Im Rhythmus von vier Jahren
werden dabei auch Informationen zu Lebensbedingungen behinderter
Menschen gewonnen. Die nächste derartige Befragung ist für das
kommende Jahr geplant.

Nach der letzten Erhebung im Jahr 2005 gibt es in Deutschland etwa
8,6 Millionen Menschen mit amtlich anerkannter Behinderung. Das
entspricht einem Anteil an der Gesamtbevölkerung von gut 10%.

Ein Großteil der behinderten Menschen bestreitet seinen
Lebensunterhalt überwiegend aus einer Rente oder Pension (63%).
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Behinderungen häufig in höheren
Altersgruppen auftreten. Etwa 71% aller behinderten Menschen sind 55
Jahre und älter. Rund 19% aller Menschen mit Behinderung bestreiten
ihren Lebensunterhalt durch Erwerbstätigkeit, 9% werden überwiegend
durch Angehörige unterstützt.

Rund 62% aller behinderten Menschen verfügen höchstens über einen
Hauptschulabschluss. Etwa 19% beendeten erfolgreich die Realschule
oder eine vergleichbare Bildungseinrichtung. Der Anteil von
Fachhochschulreife oder Abitur beträgt bei den behinderten Menschen
zusammen 12%. Keinen allgemeinen Schulabschluss haben 6% der
behinderten Menschen.

Die behinderten Menschen weisen dabei vor allem bei den 25- bis
unter 45-Jährigen niedrigere Schulabschlüsse als die Nichtbehinderten
auf: 15% der behinderten Menschen in diesem Alter haben keinen
allgemeinen Schulabschluss; bei den Nichtbehinderten sind deutlich
weniger (3%) der 25- bis unter 45-Jährigen ohne Abschluss. Abitur
haben 11% der behinderten und 26% der nichtbehinderten Menschen in
dieser Altersklasse.

Auch beim höchsten Berufsabschluss zeigen sich zum Teil Nachteile
für die behinderten Menschen: So haben bei den 30- bis unter
45-Jährigen rund 28% der behinderten Menschen keinen Abschluss, der
Vergleichswert bei den Nichtbehinderten beträgt 14%. Einen
Hochschulabschluss weisen 3% der behinderten und 11% der
nichtbehinderten Menschen in diesem Alter auf.

Ausführliche Darstellungen der Lebenssituation behinderter
Menschen sind in Aufsätzen in "Wirtschaft und Statistik"
veröffentlicht: "Lebenslagen der behinderten Menschen" (12/2006) und
"Behinderung und Einkommen" (02/2007). Diese Aufsätze können
kostenfrei über das Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
bezogen werden.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn
Heiko Pfaff
Telefon: (0611) 75-8106,
E-Mail: schwerbehinderte@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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