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OZ: Kommentar zu Afghanistan / Beschluss / Bundestag

Geschrieben am 29-10-2008

Osnabrück (ots) - Strategie des Wegduckens

Gewiss ist es richtig, dass der Bundestag die Beteiligung der
Bundeswehr am weltweiten Anti-Terror-Kampf bis Ende 2009 verlängert
hat. Ein Nein hätte Deutschlands Position innerhalb der NATO weiter
geschwächt. Auch wäre es das falsche Signal an Politverbrecher wie
Osama bin Laden gewesen.
Dennoch bleibt großes Unbehagen. Denn die geringe Zahl der
eingesetzten Soldaten sagt schon alles: Im Grunde ist die deutsche
Mission nur ein politisches Feigenblatt. Was fehlt, ist erstens ein
überzeugendes militärisches Konzept, wie die gefährliche Bedrohung
des Westens beendet werden kann. Und zweitens lässt der Bundestag
jegliche Bereitschaft vermissen, die Thematik ehrlich und offen zu
debattieren.

Möglichst wenig darüber reden, möglichst wenige eigene Soldaten in
Gefahr bringen - so die Strategie des Wegduckens. Sie wirkt fatal.
Denn Deutschland kann nicht einerseits mehr Sicherheit genießen und
über den Anti-Terror-Kampf mitentscheiden wollen, andererseits aber
die eigenen Soldaten international zu Randfiguren machen. Vor allem
in Afghanistan verschlechtert sich die Lage derzeit dramatisch. Klar
ist: So wie bisher - einschließlich des gestrigen Beschlusses darf es
nicht mehr weitergehen. Sonst regieren in Kabul bald Taliban und
Terroristen.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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